Am Freitag sah es kurze Zeit etwas besser aus für die Aktie von Nel ASA: Am Handelsplatz Frankfurt erreichten die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten eine Bewertung von wieder 0,420 Euro. Gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag bei 0,406 Euro bedeutete das ein zwischenzeitliches Plus von immerhin 3,4 Prozent. Doch was soll man sagen? Zum Börsenschluss war schon wieder alle Hoffnung dahin: Die Nel-Aktie verabschiedete sich exakt auf Vortagesniveau bei 0,406 Euro ins Wochenende. Damit rutschten die Papiere sogar wieder ins Wochenminus.
Nel-Aktie verlor zwei Drittel ihres Werts
Denn am Freitag der vergangenen Woche war Nel ASA den Anlegern zum Handelsende immerhin 0,430 Euro wert, erneut also war ein Verlust zu verzeichnen. Von der langfristigen Performance ganz zu schweigen. Aufs Jahr gesehen haben die Papiere des norwegischen Unternehmens mehr als zwei Drittel eingebüßt. Allein im letzten Vierteljahr ging es für die Nel-Aktie um ein Drittel abwärts.
Nel ASA Aktie Chart
Wer gehofft hatte, dass die jüngsten Quartalszahlen einen positiven Impuls setzen könnten, der irrte. Dabei sahen die Zahlen, die Nel Ende Februar vorgelegt hatte, auf zunächst gar nicht so schlecht aus:
- Der Umsatz im 4. Quartal 2023 betrug umgerechnet 46,59 Millionen Euro, was einer Steigerung um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach
- Zudem war der EBITDA-Verlust von 18,83 auf 9,24 Millionen Euro in etwa halbiert worde, was beweise, „dass das Geschäftsmodell skaliere“, so Nel im Quartalsbericht
Besser als Plug Power, aber Sorgen bei Nel ASA bleiben
Und in der Tat hatte Konkurrent Plug Power zwei Tage später weitaus schlechtere Zahlen präsentiert. Der Umsatz beim US-Unternehmen stagnierte, während die Verluste dem Umsatz bei weitem überstiegen. Was hat den Nel-Anlegern also die Laune verdorben? Es ist die Auftragslage sein, die größte Sorgen bereitet, waren die Bestellungen in Q4 doch um gut 80 Prozent eingebrochen auf noch rund 16 Millionen Euro. Zudem läuft in den USA eine Schadensersatzklage durch Iwatani gegen Nel, wegen angeblicher Mängel an gelieferten Wasserstofftankstellen. Der Prozess-Ausgang ist völlig offen.
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