Nel ASA-Aktie: Zwei Gründe für Zuversicht!

Die Aktie von Nel ASA erhielt vor dem Wochenende einen weiteren Schub. Der norwegische Wasserstoffspezialist verbreitete gleich zwei gute Nachrichten.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Nel ASA legte binnen weniger Tage um rund 16 Prozent zu
  • Zwei Meldungen gaben den Papieren vor dem Wochenende weiteren Auftrieb
  • Langfristig sieht es beim norwegischen Wasserstoffspezialist aber weiter übel aus
  • Die Wettbewerber PowerCell und Plug Power hängte man damit dennoch ab

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Januar hatte für Nel ASA an der Börse bereits vielversprechend begonnen. Ausgehend von einem Kurs von 1,31 Euro am letzten Handelstag im Dezember in Frankfurt, verbesserten sich die Papiere des norwegischen Wasserstoffspezialisten bis zum Donnerstagabend bereits auf 1,42 Euro. Am Freitag allerdings legte die Nel-Aktie weitere sechs Prozent auf 1,52 Euro zu. Für die insgesamt 16 Prozent Zugewinn seit Jahresbeginn gab es freilich einen Grund. Oder besser gesagt: Es gab gleich zwei.

Nel ASA und HH2E kooperieren

Denn der Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Norwegen sollte keineswegs ohne Folgen bleiben, wie im Laufe des Freitags klar wurde. Gleich zwei Mitteilungen hatte Nel ASA in diesem Zusammenhang veröffentlicht. Zum einen habe Nel Hydrogen Electrolyser AS, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA, mit dem Hamburger Unternehmen HH2E AG die Erstellung einer FEED-Studie (Front End Engineering and Design) vereinbart sowie eine Absichtserklärung über die Lieferung von zwei 60-MW-Elektrolyseanlagen unterzeichnet, hieß es. „Diese Projekte sind wichtig für die Energiewende in Deutschland und Europa“, glaubt Håkon Volldal, CEO von Nel.

Die beiden 60-MW-Anlagen von HH2E werden laut Mitteilung „zu den größten Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff in Europa gehören, die bisher angekündigt wurden“. Beide Anlagen befinden sich demnach in ihrer ersten Phase und können im Zweifel deutlich ausgebaut werden.

  • Der Wasserstoff werde für industrielle Anwendungen, Transport und Wärme verwendet
  • Insgesamt strebt HH2E laut Nel bis 2030 eine Elektrolyseurleistung von 4 GW in Deutschland an

Wasserstoff-Elektrolyseure für Europa

Die Unterzeichnung fand am Freitagmorgen statt, am jenem Tag, an dem Habeck die Produktionsstätte von Nel in Herøya besuchte, wo die Elektrolyseurausrüstung für das geplante Projekt produziert werden soll. Begleitet wurde der deutsche Vizekanzler vom norwegischen Minister für Erdöl und Energie, Terje Lien Aasland, sowie dem Minister für Industrie und Handel, Jan Christian Vestre. Dies zeige die Bedeutung des deutschen Marktes für Nel, sagte Håkon Volldal.

„Eine der Voraussetzungen für das Erreichen unserer Wachstumsziele ist die ausreichende Verfügbarkeit hochwertiger Elektrolyseure in Europa, wie sie Nel liefern wird“, ließ sich derweil Alexander Voigt, Mitbegründer und Vorstandsmitglied von HH2E, in der Mitteilung zitieren. „Wir sind überzeugt von Nels Technologie und Erfahrung“, bekannte er.

Nel erhielt Auftrag von Statkraft

Es sollte nicht die einzige frohe Kunde vor dem Wochenende bleiben. Darüber hinaus meldete Nel ASA die Vertragsunterzeichnung mit Europas größtem Anbieter erneuerbarer Energien, Statkraft, über die Lieferung von 40 MW Elektrolyseurausrüstung. „Wir sind fest entschlossen, dazu beizutragen, Norwegen zu einem führenden Produzenten von erneuerbarem Wasserstoff zu machen und ein Ökosystem aus Elektrolyseur- und Ausrüstungslieferanten aufzubauen“, zeigten sich Nel-CEO Volldal und Christian Rynning-Tønnesen, CEO von Statkraft, einig.

Es sei „ermutigend, dass führende norwegische Akteure wie Nel und Statkraft Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff in Norwegen planen“, ergänzte der norwegische Energieminister Terje Aasland. „Dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um unsere Ambitionen zu erreichen, eine kohärente Wertschöpfungskette für Wasserstoff aufzubauen und die Produktion von Wasserstoff ohne oder mit geringen Emissionen zu ermöglichen“.

Vertrag über rund 11,61 Millionen Euro

In der Tat hatte Nel ASA bereits am 14. November mitgeteilt, dass die US-Tochter Nel Hydrogen Electrolyser einen Vertrag über umgerechnet rund 11,61 Millionen Euro für alkalische Elektrolysegeräte mit einem nordeuropäischen Energieunternehmen unterzeichnet habe. Den Namen des Kunden nannte man zunächst allerdings nicht. Damals hieß es:

  • Der Vertrag umfasse im Zusammenhang mit den Lieferungen auch Front-End-Engineering- und Design (FEED)
  • Die Elektrodenproduktion durch Nel soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein

Als Europas größter Anbieter erneuerbarer Energie hat Statkraft laut Mitteilung das Ziel, seine jährliche Entwicklungsrate auf 4 GW an neuer Stromerzeugung pro Jahr zu beschleunigen und bis 2030 wenigstens 2 GW an erneuerbarer Wasserstoffproduktion hinzuzufügen. „Der Vertrag mit Nel ist der erste wichtige Schritt zur Verwirklichung unseres ehrgeizigen Ziels von 2 GW an grünem Wasserstoff und zur Sicherung der Produktionskapazität für unsere vielfältige Pipeline von Wasserstoffprojekten“, sagt Statkraft-CEO Rynning-Tønnesen.

Nel schlägt PowerCell und Plug Power

So erfolgreich Nel ASA operativ ins neue Jahr startete und so positiv sich die kurzfristige Kursentwicklung zeigt (so hat Nel seinen Börsenwert innerhalb der vergangenen drei Monate um ein Viertel gesteigert) –  von ihren Höchstständen ist die Aktie noch weit entfernt. Bei 1,90 Euro waren die Anteilscheine im April 2024 gehandelt worden. Im Januar 2021, vor rund zwei Jahren also,   waren es gar 3,36 Euro. Seitdem hat die Nel-Aktie weit mehr als die Hälfte ihres Werts verloren.

Nel ASA Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Dabei hatten Analysten zuletzt durchaus ehrgeizige Kursziele für Nel aufgerufen, RBC Capital beispielsweise 2,16 Euro. Einziger Trost vielleicht: PowerCell Sweden hat es im selben Zeitraum weitaus schlimmer erwischt, von rund 45 Euro ging es hinab auf derzeit knapp 11 Euro – ein Minus von etwa 75 Prozent. Der US-amerikanische Wettbewerber Plug Power kratzte vor zwei Jahren an der Marke von 60 Euro, wird aktuell bei noch gut 12 Euro gehandelt. Der Wertverlust seitdem beträgt satte 80 Prozent.

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