Weniger Umsatz und ein hoher Verlust – so lässt sich das erste Jahresviertel von Nel ASA beschreiben. Im ersten Quartal 2025 steigerte Nel ASA den Umsatz nicht – er fiel sogar auf 155 Millionen norwegische Kronen (NOK). Zugleich weitete sich das EBITDA-Minus auf 115 Millionen NOK aus. Dennoch hat der Wasserstoffspezialist ein kleines Polster – zumindest im Ansatz.
Nel ASA Aktie Chart
Die liquiden Mittel verschaffen zwar etwas Zeit, doch es ändert nichts am Kernproblem: Die Auftragseingänge sanken um 22 Prozent, der Auftragsbestand schrumpfte im ersten Quartal auf 1,46 Milliarden NOK. Der Finanzchef spricht weiterhin von einer „Übergangsphase“, bis Großkunden Final-Investment-Decisions für industrielle Elektrolyseure treffen. Dennoch haben sich zuletzt die Bullen wieder zurückgemeldet, wonach nun in den vergangenen 30 Handelstagen ein Gewinn von rund 10 Prozent ausgewiesen wird. Allerdings ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Statkraft storniert – Signal oder Einzelfall?
Ende April ereignete sich ein Vorfall, der eine gewisse Signalwirkung haben könnte. Statkraft kündigte einen 40-MW-Vertrag mit Nel ASA; der Kunde will zunächst kleinere Anlagen testen, bevor er auf Gigawatt-Skala hochfährt. Auch wenn der Auftrag rechnerisch nur wenige Prozent des Auftragsbestandes (Backlogs) ausmachte, traf die Absage den Kurs empfindlich: Binnen zwei Tagen fielen die Aktien fast zweistellig, weil Investoren wahrscheinlich fürchten, dass weitere Projekte nachziehen könnten.
Die Analysten betonen jedoch im aktuellen Umfeld, dass solche Stornierungen oft zeitlich, nicht grundsätzlich, motiviert seien – und Nel dank modularem Design relativ schnell auf neue Spezifikationen reagieren kann. Hier gibt es jedoch noch einige Fragezeichen, die nicht geklärt sind.
Ziele bleiben ambitioniert – aber Analysten werden vorsichtiger!
Kepler Cheuvreux hat das Kursziel jüngst auf 1,60 NOK gesenkt, Morgan Stanley liegt bei 2,00 NOK – beide Häuser verweisen auf die „Auftragsdelle“ und mahnen Geduld bei der Gigafactory in Herøya an. Doch der Vorstand hält dagegen: 2027 sollen 500 MW Auslieferungskapazität möglich sein, sofern die Aufträge im zweiten Halbjahr anziehen.
Bis dahin will Nel ASA den Cash-Burn mit Serviceerlösen aus bestehenden Anlagen halbieren. Für Anleger bedeutet das eine klassische Option: Hohe Schwankungen heute gegen das Potenzial, bei der nächsten Vergaberunde für grünen Wasserstoff ganz vorn zu stehen. Nel ASA muss nun kurz- bis mittelfristig neue Aufträge an Land ziehen.
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