Den Juli hatte die Aktie von Nel ASA noch einigermaßen erfolgreich hinter sich gebracht. Zum Monatsbeginn kurzzeitig bis auf 1 Euro zurückgefallen, hatten die Anleger die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten nach den Quartalszahlen bis auf 1,25 Euro ansteigen lassen. Doch von der Herrlichkeit ist im August so gut wie nichts übrig geblieben. Am letzten Handelstag des Vormonats noch mit 1,23 Euro bewertet, notiert die Nel-Aktie mittlerweile bei nur noch 1,06 Euro. Das hat zweifellos auch mit dem Kurseinbruch von Wettbewerber Plug Power nach dessen Quartalsbericht in der Vorwoche zu tun. Aber nicht nur.
Seit vier Wochen ist Funkstille bei Nel ASA
Denn was die Anleger bei Nel ASA zunehmend beunruhigen könnte: Direkt vor den Quartalszahlen hatte das Unternehmen gleich zwei neue Aufträge vermeldet, einen aus Frankreich über 20 MW alkalische Elektrolyseausrüstung, einen aus Portugal mit sogar 40 MW, seitdem allerdings keinen einzigen mehr. Und somit fehlt der Nel-Aktie seit Wochen das Entscheidende: ein frischer Impuls. Entsprechend die Kursentwicklung, die man getrost als ernüchternd bezeichnen kann:
- Das Minus aus der zurückliegenden Woche beläuft sich auf mittlerweile rund sieben Prozent
- Im zurückliegenden Vierteljahr hat die Aktie nach zwischenzeitlicher Erholung etwa 15 Prozent abgegeben
- Aus dem letzten Halbjahr beläuft sich der Abschlag bei Nel ASA auf mehr als ein Drittel
Nel ASA Aktie Chart
Steigende Umsätze, höherer Verlust
Was hatten diverse Beobachter direkt nach dem Quartalsbericht noch gejubelt: „Nel ASA-Aktie: Starke Zahlen beflügeln Wasserstoffsektor“, hieß eine Überschrift. „Nel Asa-Aktie: Auf dem Weg zur nächsten Erfolgswelle!“, eine andere. Analysten bestätigten ihre Kursziele. Dabei hatte Nel steigende Umsätze schlicht mit höheren Verlusten kombiniert. Im Nachhinein stellen sich alle Prognosen als das heraus, was sie schon damals waren: reine Spekulationen. Wohin es mit dem Wasserstofftitel an der Börse mittelfristig geht, weiß kein Mensch. Das gilt im Übrigen für die gesamte Branche.
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