Nel Asa-Aktie: Neuer Auftrag – aber was für eine Reaktion!

Nel Asa hat den HH2E-Auftrag unter Dach und Fach gebracht, der Anfang des Jahres angekündigt worden ist.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA: Schwacher Auftakt am Mittwoch
  • Neuer Auftrag über 120 Megawatt Kapazität
  • Trend bei den Wasserstoff-Werten derzeit schwächer

Liebe Leserinnen und Leser,

an den Aktienmärkten setzt zwar leichte Erholung ein, unter den Wasserstoff-Werten jedoch gibt es fast nur schwache Entwicklungen zu beklagen. Nel Asa musste nach einem stärkeren Dienstag nun am Mittwoch in den ersten Handelsstunden bereits wieder ein Minus von -0,6 % hinnehmen. Nel Asa konnte am Dienstag noch einen neuen Auftrag bzw. Vertragsschluss melden. Dennoch zeigten sich die Märkte offenbar nicht überzeugt.

Immerhin waren die Notierungen von Nel Asa waren noch am Dienstag mit einem Plus von gut 2 % aus dem Handel gegangen. Damit waren zumindest die Schocks der vorhergehenden Tage nach der Pleite einer US-Bank überwunden. Dennoch scheinen die Wasserstoff-Werte um Nel Asa, also auch Plug Power oder die britische ITM Power, am Markt inzwischen kritisch betrachtet zu werden. Nachrichten wie die Nel Asa-Mitteilung vom Dienstag sind schon besser aufgenommen worden.

Nel Asa: Gute Nachricht ohne deutlichen Effekt

Am Dienstag vollendete Nel Asa einen Geschäftsabschluss, der bis dato lediglich angekündigt worden war. Zum Beginn des Jahres 2024 haben Nel Asa und das Unternehmen HH2E für den Standort Mecklenburg-Vorpommern / Lubmin sogenannte skalierbare Wasserstoff-Projekte für Deutschland vereinbart. Das bedeutet, kleinere Projekte werden eröffnet und können dann bei gegebener Entwicklung ausgebaut werden.

Nel Asa darf nach der Mitteilung vom Dienstag HH2E tatsächlich eine Elektrolyseur-Ausrüstung im Umfang von 120 Megawatt liefern. Der Vertrag sei nun unterzeichnet, heißt es. Diese Gesamtleistung ist nicht das Ende der Fahnenstange in der Geschäftsbeziehung, wie es auch in Berichten heißt.

Denn die Skalierbarkeit beschreibt, dass es durchaus zu weiteren Aufträgen von HH2E kommen könne. HH2E möchte bis zum Jahr 2030 eine Elektrolyseure-Gesamtkapazität im Umfang von 4 GW entwickeln.

Dieser Auftrag ist damit ein weiterer Beleg dafür, dass Nel Asa tatsächlich zum einen im Vertrieb aktiv und erfolgreich ist und zum zweiten auch die Produktion in den kommenden Jahren ggf. hochfahren wird können. Die Börsen haben aber zuletzt auch nach dieser Nachricht noch immer kein grünes Licht gegeben, wie das Chartbild zeigt.

Nel ASA Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Die Kurse sind nun in einem Monat sogar um -17 % nach unten gerutscht, was die fehlende Euphorie im Markt nur noch unterstreicht.

Kursperformance

Tag-0,64 %0,45 €
1 Woche2,07 %0,44 €
1 Monat-6,65 %0,48 €
3 Monate4,93 %0,43 €
6 Monate-28,96 %0,63 €
1 Jahre-61,29 %1,16 €
3 Jahre-77,54 %2,00 €
5 Jahre-14,44 %0,52 €
10 Jahre44,85 %0,31 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Ein Teil der Kursverluste war allerdings auch formal nachvollziehbar. Nel Asa hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt und damit den Wert der bestehenden Papiere rechnerisch verwässert. Dies könnte für einen Abschlag im Umfang von 6-8 Cent je Aktie als Erklärung herhalten. Dennoch fehlt am gesamten Markt für die Pure Player derzeit als Reaktion auf solche Nachrichten wie von Nel Asa derzeit der Impuls.

Es scheint bei den Pure Playern eine kleine Stimmungskrise aufzukommen.

  • Die Wasserstoff- Werte hatten in den vergangenen Monaten – allen voran Nel Asa – davon profitiert, dass die US-Regierung wie auch die EU viel Geld in den Energie-Umbau pumpen und pumpen werden. So wird die USA über den Inflation Reduction Act 369 Milliarden Dollar insgesamt in die Sektoren geben, wovon ein Teil auch in den Wasserstoff-Bereich fließt.
  • Die EU wollte und will wohl dagegen halten. Die EU-Programme sind indes bis dato projektorientiert und weniger z. B. über einzelne Stellschrauben wie die Steuerpolitik in den USA. Die Projektorientierung scheint sich nicht auszuzahlen, weil dies zu viel Zeit kosten würde, so die Kritiker zuletzt.
  • Die Euphorie um die politischen Milliarden jedoch ist langsam verebbt. Denn immer mehr große Player tauchen am Markt auf. So will die Tochter von ThyssenKrupp, Nucera, sich in den USA nun einen größeren Teil des Kuchens sichern. Die reinen Pure Player wie Nel Asa und Co. können zumindest nicht mehr ausschließlich von der guten Stimmung profitieren.

Die Wahrheit: Noch geht es nicht so schnell

Allerdings trübt zum einen die US-Bankenpleite kurzfristig die Stimmung, auf der anderen Seite indes auch die vielleicht verfrühte Euphorie um genau jenen IRA, den Inflation Reduction Act. Der ist bis dato noch nicht einmal als Rechtsakt wirksam, einzelne Bedingungen müssen noch justiert werden. Investoren wie auch die Unternehmen selbst wissen demnach noch nicht genau zu planen.

Bis dato sieht der IRA lediglich vor, dass grüner Wasserstoff gefördert wird, um die Produktion auf maximal 3 Dollar pro KG Kosten begrenzen zu können. Dies würde grünen Wasserstoff wettbewerbsfähiger machen – und damit auch die Elektrolyseure, die Plug Power, Nel Asa und Co. anbieten verkaufsfähiger werden lassen.

Vor diesem Hintergrund reagiert der Markt nicht einmal mehr auf gute Nachrichten bei Nel Asa wie noch in früheren Zeiten bzw. auch vor einigen Wochen.

Dementsprechend ist das Bild bei Nel Asa wie auch bei Plug Power und Co. schwächer geworden. Speziell Nel Asa ist aus charttechnischer Sicht mit dem Rutsch unter die Marke von 1,40 Euro – als Folge der Kapitalmaßnahme – deutlich abgewertet worden, wie auch das Chartbild oben belegt.

Die Kapitalmaßnahme spülte zwar etwa gut 140 Millionen Euro in die Kassen von Nel Asa, dennoch blieb die Begeisterung gering. Die Aktien waren zu einem Preis von 1,33/1,34 Euro verkauft worden. Dies scheint – auch aus charttechnischer Sicht – derzeit die Hürde zu sein, die es nun zu überspringen gilt.

Auch technische Analysten sind nicht überzeugt. Sowohl der GD100 wie auch der GD200 als technische Signale sind mittlerweile klar unterkreuzt. Die Aktie müsse noch mindestens 10 % zulegen, so die Ansicht der technischen Spezialisten, um wieder die entscheidenden Impulse an der Börse zu erzeugen. Der schwache Mittwoch – trotz der guten Nachricht – deutet jedoch an, dass den Börsen bei Nel Asa und anderen Wasserstoff-Werten derzeit die Kraft etwas fehlt.

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