Die Aktien von Nel ASA starten sehr verhalten in die kurze Börsenwoche nach den Feiertagen. Die Papiere der norwegische Wasserstoff-Spezialist verloren einen Cent, gaben damit 0,6 Prozent auf 1,60 Euro nach. Mit anderen Worten: Nel ASA, vor zwei Wochen noch mit 1,74 Euro bewertet, kam zuletzt an der Börse nicht voran, im Gegtenteil. Dabei ist laut eines Medienberichts Entscheidendes passiert.

Grüner Wasserstoff jetzt günstiger als grauer

Durch die zuletzt massiv angestiegenen Preise für Gas ist Wasserstoff aus regenerativer Quelle, den etwa Nel ASA-Elektrolyseure produzieren können, inzwischen offenbar günstiger als jener, der aus fossilen Energien stammt. Laut jüngsten Berechnungen von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) sei grüner Wasserstoff in Teilen Europas, dem Mittleren Osten und Afrika schon im Vorteil, meldete das Handelsblatt am Wochenende. Für ein Kilogramm grauen Wasserstoff zahlt man in diesen Regionen laut BNEF aktuell 6,71 US-Dollar, 4,84 bis 6,68 Dollar sind es für grünen Wasserstoff.

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„Weil Wasserstoff aus erneuerbaren Energien mehr als doppelt so teuer war wie Wasserstoff aus fossilem Erdgas, haben Experten erst in fünf bis zehn Jahren mit einem Durchbruch für die Zukunftstechnologie gerechnet“, so der Bericht. Das ging nun deutlich schneller. Für Nel ASA eigentlich eine gute Nachricht, doch die Anleger zeigen sich zuletzt sehr zurückhaltend.

Nel ASA und Plug Power ohne Impulse

Das gilt allerdings für die gesamte Branche: So hat sich etwa die Aktie von Plug Power (USA) im vergangenen Monat im Wert quasi kaum verändert, verharrt bei knapp 24 Euro. Die Nel-Aktie hat in diesem Zeitraum sogar sechs Prozent verloren. Durch den Krieg in der Ukraine und die Bemühungen der westlichen Länder, sich von russischen Rohstoffen zu lösen, erwarteten Beobachter einen Boom für Wasserstoff. An den Märkten ist von der Zuversicht allerdings bislang wenig angekommen.