Liebe Leserinnen und Leser,
der Tag für Nel Asa begann mit nur kleinen Bewegungen. Das ist insofern interessant, als die Aktie auf der einen Seite mit etwa 0,40 Euro ohnehin auf niedrigem Niveau verharrt. Zum anderen aber ist der Titel derzeit ausgesprochen spannend: Denn am 23.4. um 15.00 Uhr geht es bei der Jahreshauptversammlung – so der Eindruck – um „alles“.
Nel Asa hat zuletzt massiv enttäuscht, gerade mit eigenen Quartalszahlen und Berichten. Das wiederum stört die Börsen, wie die Kurse zeigen, weiterhin. Die Aktie taumelt mit dem Grenzbereich von ca. 0,40 Euro dem Ende entgegen, so der Eindruck. „Ende“ heißt hier: Die Aktie ist im Bereich der Penny Stocks derzeit zu Hause und es droht, dass sich der Titel in diesem Segment sehr stark einnistet.
Nel Asa: Der endgültige Stempel zum Penny Stock?
Denn das Unternehmen ist am Markt nur noch weniger als 700 Millionen Euro wert. Damit sind sicherlich bereits einige der institutionellen Investoren abgeschreckt, die überhaupt erst ab Summen von 1 Mrd. Euro in ein Unternehmen einsteigen. Damit aber ist auch möglich, dass die Grenze von ca. 500 Millionen Euro erreicht wird.
Die gilt wiederum als nächste Stufe im Eskalationsprozess an den Börsen, die für die institutionellen Börsen interessant sein kann. Es ist bekannt, dass es Investoren und Analysten gibt, die Kurse von weniger als 500 Millionen Euro zum Anlass nehmen, einen Titel nicht mehr zu „covern“, wie es heißt oder aber eine solche Aktie nicht mehr zu erwerben.
Nicht einzuschätzen, wie stark sich dies auf den aktuellen Kurs auswirkt. Es bleibt aber eine Belastung am Markt, die sicherlich nicht zu unterschätzen sein sollte.
Das Kursgeschehen hält eine dritte kleine Falle parat. Der Titel kann auf diese Weise auch auf den niedrigsten Kurs des laufenden Jahrzehnts fallen, was wiederum aus der Sicht von Trend-Analysten ein Fanal wäre. Der tiefste Kurs war bei gut 0,37 Euro erreicht, was relativ noch ca. 8% Differenz darstellen. Absolut betrachtet sind es aber nur noch ca. 3 Cent bis dahin.
Im Chartbild und in der Statistik ist zu sehen, wie belastet die Situation mittlerweile für und von Nel Asa an den Börsen ist.
Nel ASA Aktie Chart
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Notierungen sind allein im laufenden Jahr um -35 % gerutscht. Und das hat Gründe, die wiederum auch in der Diskussion um die Jahreshauptversammlung durchaus eine Rolle spielen werden. Hier dreht sich alles im Kreis:
Nel Asa ist mit der Erwartung in das Jahr gestartet, dass der Umsatz des vergangenen Jahres – inzwischen bei ca. 150 Millionen Euro gemeldet und auf der Jahreshauptversammlung sicherlich noch einmal vorgestellt – auf 200 Millionen Euro steigen sollte.
Die Erwartung ist inzwischen am Markt auf 190 Millionen Euro korrigiert worden, was aber immer noch einen ordentlichen Aufschlag für den Umsatz des Vorjahres bedeuten würde. Das heißt auch, dass Nel Asa aktuell liefern muss, um die Erwartung zu bedienen.
Ausgehend von dieser Erwartung aber zeigten die Quartalszahlen, die kürzlich vorgelegt worden waren, einen Umsatzanstieg von nur 13 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Damit ist die Aktie aktuell nicht in der Lage, die Umsatzschätzungen zu erreichen – was wiederum korrigiert werden kann. Der Titel wird auf der Jahreshauptversammlung, so zumindest die Annahme, darlegen müssen, warum und wie die Norweger hier Besserung sehen.
Dafür wäre es erforderlich, z. B. mehr Aufträge zu behaupten oder aber über einzelne Projekte zu berichten, die bspw. vor dem Abschluss stehen könnten. Solche Berichte finden sich nicht. Es gibt nur minimale Berichte zu Aufträgen, die per Saldo – nach Storno eines größeren Auftrags – nicht allzu günstig ausfallen für das Unternehmen.
Hier ist demnach die große Lücke in der Berichterstattung von Nel Asa im ersten Quartal einfach zu identifizieren – daraus erklären sich u.a. auch die genannten -35 % Verlust seit Jahresanfang. Allein im Umsatz ist bis dato ein erheblicher Mangel zu identifizieren.
Es gibt einen zweiten Makel, der auch auf der Jahreshauptversammlung zur Sprache kommen kann oder wahrscheinlich sogar sollte: Die Rentabilität. Der Markt erwartet eine deutlich bessere Verlustbilanz im Gesamtjahr. Die Verluste werden auf ca. 45 Millionen Euro taxiert, was wiederum ziemlich genau ein Viertel des Umsatzes wäre.
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr summierte sich der Umsatz auf ca. die Hälfte des (geringeren) Umsatzes. Das bedeutet: Der Markt wird auf eine Erläuterung warten, wie sich Nel Asa deutlich profitabler aufstellen möchte.
Bis dato ist nicht abzusehen, wie der Markt auf die Jahreshauptversammlung reagieren wird. Die wird sicherlich eine Chance darstellen, um sich neu zu präsentieren. Wenn auch diese Gelegenheit verstreicht, bleibt der Status erschütternd: Bei wie oben beschrieben niedrigstem Niveau und einem Penny-Stock-Status.
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