Die Anleger in Nel ASA erleben nach den Quartalszahlen ein Wechselbad der Gefühle. Direkt nach Veröffentlichung am Mittwoch waren die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten zweistellig bis auf 0,48 Euro gestiegen, um bis zum Donnerstagvormittag auf 0,38 Euro zurückzufallen. Dann aber änderte die Nel-Aktie erneut die Richtung und kletterte wieder auf 0,43 Euro. So unentschlossen die Märkte sich zeigen, wie das Ergebnis wohl zu bewerten ist, so unterschiedlich auch die Analystenmeinungen. Vor allem zwei heimische Banken zeigen sich extrem kritisch.
Niedrige Nel-Kursziele aus Norwegen
Denn während die großen Finanzinstitute, mit Ausnahme der schweizer UBS, fast alle noch mehr oder weniger Kurspotenzial bei der Nel-Aktie erkennen, ist das bei der norwegischen Investmentbank Fearnley Securities anders: Analyst Torkjel Refnin Jordbakke hat laut Wallstreet Online erneut sein Kursziel für die Nel-Aktie gesenkt. Der faire Wert wurde demnach von 5,80 Norwegischen Kronen (NOK) auf 4,00 NOK reduziert, was rund 0,35 Euro entspricht.
- Die international aufgestellte Investmentgruppe sieht die Aktie von Nel ASA somit aktuell als überbewertet an
- Ende November hatte Jordbakke das Papier bereits auf „Sell“ herabgestuft, eine Einschätzung, bei der er weiter bleibe
Der Analyst folge „somit dem Trend von neun weiteren Analysten, die empfehlen, sich von der Nel-Aktie zu trennen“, heißt es in dem Bericht. Thomas Dowling Næss von der norwegischen Sparebank etwa sehe ein noch höheres Abwärtsrisiko mit einem Kursziel von nur 3,50 Kronen (0,31 Euro), heißt es.
JPMorgan sieht Aktie von Nel ASA bei 0,54 Euro
Ganz so pessimistisch ist die US-Bank JPMorgan nicht. Sie hatte am Donnerstag das Kursziel für Nel zwar von 6,40 auf 6,20 NOK gesenkt, die Einstufung aber auf „Neutral“ belassen. Der Wasserstoffkonzern habe zwar insgesamt stark abgeschnitten, schrieb Analyst Patrick Jones. Der Netto-Barmittelbestand habe aber enttäuscht. Dennoch sieht er bei umgerechnet 0,54 Euro ein aktuelles Kurspotenzial für Nel von fast 30 Prozent. Den Einbruch bei den Auftragseingängen um 81 Prozent erwähnte Jones nicht.
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