Der norwegische Elektrolyse-Spezialist Nel ASA steht im Fokus – und das nicht nur wegen seiner Technologie. Zwar präsentierte das Unternehmen ordentliche Zahlen für das erste Quartal 2025, doch bei Investoren und Analysten wächst die Nervosität. Denn die entscheidenden Fragen drehen sich nicht nur um Technik oder Auftragslage – sondern um Wirtschaftlichkeit und Tempo.
Nel ASA baut Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff. Die Technologie gilt als Schlüssel für eine CO₂-freie Industrie, doch die Nachfrage kommt zäher in Gang als erhofft. Und das merkt auch Nel – in Zahlen, im Cashflow und im Aktienkurs.
Auftragsflut bei PEM – aber Schwäche im Alkaline-Segment
Das Bild im ersten Quartal ist zweigeteilt: Während der PEM-Bereich mit einem Rekordauftragseingang glänzen konnte, brach der Umsatz bei Alkaline-Elektrolyseuren um satte 69% ein. Grund: weniger Projektabschlüsse und eine Pause bei der Fertigung im Werk Herøya. Die Folge: Verluste im Alkaline-Geschäft – auch wegen laufender Forschungskosten.
Nel betont, dass es sich dabei um eine Phase der Umstellung handelt. Investitionen fließen zunehmend in die nächste Generation von Elektrolyseuren – vor allem in druckbetriebene Alkaline-Anlagen, die günstiger und effizienter sein sollen.
Investoren klopfen aufs Zahlenwerk
Was die Märkte derzeit irritiert, ist weniger der Umsatzrückgang – sondern die Unsicherheit über die Qualität der Aufträge im Bestand. So schrumpfte der Auftragsbestand auf 1,46 Mrd. NOK – auch, weil Nel gleich mehrere Aufträge gestrichen hat. Begründung: schlechte Finanzierungsaussichten oder angeschlagene Kunden.
Analysten haken nach: Sind weitere Streichungen zu erwarten? Die Antwort ist vorsichtig formuliert – ein Restrisiko bleibt. Vor allem Großaufträge sind selten geworden, viele Projekte laufen nur noch in Etappen.
Nel ASA Aktie Chart
Kosten runter, Technologie nach vorn
Positiv: Der Cash-Burn sinkt. Nel hat die Investitionen in neue Produktionslinien deutlich reduziert und die Mitarbeiterzahl angepasst. Auch beim CapEx zeigt sich Disziplin – ohne den Fokus auf Technologieentwicklung zu verlieren.
Denn genau hier liegt die Hoffnung: Neue Partnerschaften – etwa mit Samsung E&A, General Motors oder Kongsberg – sollen Nel langfristig besser im Markt positionieren. Besonders im PEM-Bereich scheint das aufzugehen. Die containerbasierten Lösungen finden zunehmend Abnehmer, etwa in der US-Stahlindustrie oder bei BP in Schottland.
Hoffnungsträger: Druck-Alkaline und globale Partner
Große Erwartungen ruhen auf der neuen druckbetriebenen Alkaline-Serie. Der erste 25-MW-Pilotauftrag ging nach Norwegen. Für größere Projekte will Nel zudem verstärkt mit EPC-Partnern wie Saipem oder Samsung auftreten, um schlüsselfertige Anlagen anzubieten.
Doch viele dieser Projekte sind noch in der Planungsphase. Analysten wollten daher wissen: Wann werden aus Partnerschaften tatsächlich Bestellungen? Nel verweist auf laufende Gespräche – und bittet um Geduld.
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