Und zwar endete da das Geschäftsjahr 2021 bereits am 30.9.2021.
Und so kommt es, dass Stabilus bereits den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht hat. Außerdem soll bereits kommenden Monat die diesjährige ordentliche Hauptversammlung (HV) stattfinden.
Und, wie sehen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 aus?
Zunächst einmal zur Einordnung: Das Geschäftsjahr 2020 war „signifikant von der COVID-19 Pandemie“ beeinträchtigt, so Stabilus. Mit anderen Worten: Das Vergleichsjahr war schwach. Das also sollte berücksichtigt werden beim Blick auf die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021.
Aber auch unter dieser Einschränkung sehe ich die Zahlen durchaus positiv. Da ist zum einen der Umsatz, der von 822,1 Mio. Euro im GJ 2020 auf 937,7 Mio. Euro im GJ 2021 stieg.
Die bereinigte Ebit-Marge war auch im eher schwachen GJ 2020 noch zweistellig (11,8%) und hat sich im GJ 2021 auf 14,4% verbessert.
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Eine zweistellige Ebit-Marge finde ich grundsätzlich super. Das Wörtchen „bereinigt“ stört mich etwas – denn um was da „bereinigt“ wird, das ist die Frage. Und interessanterweise ist die Bereinigung derart, dass das bereinigte Ebit im GJ 2021 höher liegt als das „unbereinigte“.
Ich habe deshalb im Geschäftsbericht 2021 nachgeschaut und auf Seite 22 die Angabe gefunden, dass die Bereinigung 13,8 Mio. Euro ausgemacht hat.
Konkret: Das bereinigte Ebit lag im GJ 2021 bei 135,0 Mio. Euro und das unbereinigte Ebit bei 121,3 Mio. Euro.
Ebit steht übrigens für Earnings before interest and taxes = Ergebnis vor Steuern und Zinsen
Wie hoch liegt also die Ebit-Marge (ohne Berücksichtigung der „Bereinigungen“)? Antwort: 121,3 Mio. Euro entsprechen rund 12,9% der Umsätze.
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Also auch ohne die Bereinigung liegt die Ebit-Marge komfortabel im zweistelligen Prozentbereich. Finde ich gut.
Insgesamt waren die Zahlen für das GJ 2021 insofern keine Überraschung…
…als Stabilus bereits vorläufige Zahlen in dieser Größenordnung kommuniziert hatte.
Vom Gewinn sollen übrigens 30,9 Mio. Euro verwendet werden, um eine Dividende in Höhe von 1,25 Euro je Aktie auszuschütten. Voriges Jahr waren es 0,50 Euro/Aktie Dividende, davor das Jahr 1,10 Euro je Aktie.
Darüber soll dann die Hauptversammlung abstimmen, die am 16. Februar 2022 stattfinden soll. Alles andere als eine Zustimmung wäre da doch eine Überraschung.
Die vorgeschlagene Dividendenzahlung wäre damit die höchste Ausschüttung seit dem Börsengang im Jahr 2014, wie Stabilus erläutert.
Und der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022? Da zeigt sich Stabilus „vorsichtig optimistisch“. Man gehe von einem „weitere Zuwachs“ aus, und zwar sowohl im Hinblick auf den Umsatz als auch auf das bereinigte Ebit.
Marktkapitalisierung = Zahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs.
Mit freundlichem Gruß!
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
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