Mit Wirkung zum 1.3.2022 ist demnach Herr Dr. Thomas Schulz vom Aufsichtsrat des Unternehmen zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt worden.
Noch arbeitet er allerdings bei einem Unternehmen in Dänemark. Doch er hat zugestimmt, nachdem sein aktueller Arbeitgeber für die vorzeitige Aufhebung des dortigen Anstellungsverhältnisses für Ende Februar 2022 das „OK“ gab.
Bilfinger: Damit herrscht bei dem Punkt jetzt Klarheit.
Denn seit Jahresanfang gab es keinen Vorstandsvorsitzenden bzw. CEO, wie das inzwischen auch im deutschsprachigen Europa gerne heißt.
Damals hatte Thomas Blades „im gegenseitigen Einvernehmen“ sein Amt niedergelegt. Da hätte ich gerne mal zugehört, was da intern besprochen worden ist.
Seitdem führte Christina Johansson neben ihrem Amt als Finanzvorstand (oder heißt es Finanzvorständin?) zusätzlich das Amt der Vorstandsvorsitzenden. Klingt nach einer anstrengenden Zeit für Frau Johansson.
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Doch wie gesagt, ab 1.3.2022 soll dann der neue Vorstandsvorsitzende sein Amt antreten.
Das Unternehmen Bilfinger finde ich grundsätzlich interessant. Ich muss gedanklich aufpassen, es nicht noch „Bilfinger + Berger“ sage, so wie ich das Unternehmen damals bei der „Telebörse“ (mit dem grandiosen Friedhelm Busch) kennenlernte. Nun könnten es aber schon 20 Jahre her sein, dass sich das Unternehmen zu „Bilfinger“ umbenannte…
Und war es damals ein Baukonzern, so ist die heutige Bilfinger SE ein Industriedienstleister. Instandhaltungen, Inspektionen, Kunden in der Pharma- und auch Gas-Branche, aber auch Betrieb von Brücken oder der Bau von Autobahnen…
…es ist zumindest für mich nicht leicht, hier den Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens zu behalten.
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Per 30.6.2021 hatte Bilfinger rund 3,2 Mrd. Euro Aktiva in der Bilanz. Davon übrigens ein großer Teil an „Cash“ = Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, nämlich ca. 732 Mio. Euro.
Finanziert waren die Aktiva unter anderem mit rund 1,2 Mrd. Euro Eigenkapital.
Im 1. Halbjahr 2021 hatte Bilfinger je Aktie einen Gewinn von 0,57 Euro erzielt, nach tiefroten Zahlen im Vorjahreszeitraum (da waren es -2,09 Euro/Aktie).
Von diesen 0,57 Euro Gewinn/Aktie stammten wiederum 0,47 Euro/Aktie aus „fortzuführenden Aktivitäten“, und die restlichen 0,10 Euro/Aktie aus „nicht fortzuführenden Aktivitäten“.
Zur Ergebnisverbesserung trug die schöne Umsatzentwicklung bei. So lagen die Umsätze bei Bilfinger im 1. Halbjahr 2021 mit rund 1,8 Mrd. Euro signifikant über denen des Vorjahreszeitraums (ca. 1,7 Mrd. Euro).
Hingegen sank ein Kostenblock: Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen in H1 2021 rund 143 Mio. Euro, nach rund 162 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Mit freundlichem Gruß!
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
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