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Nebenwerte aktuell: Deutsche Pfandbriefbank – neue Zahlen!

Nicht gut angekommen sind – gemessen an der ersten Kursreaktion nach Veröffentlichung – die neuen Zahlen der Deutsche Pfandbriefbank.

Auf einen Blick:
  • Deutsche Pfandbriefbank mit Zahlen zu Q3 2022
  • Das Ergebnis sank signifikant
  • Die Prognose für das Gesamtjahr soll dennoch beibehalten werden

Und in der Tat: Das Ergebnis des Unternehmens ist auch deutlich gesunken. Konkret geht es um die Zahlen für das 3. Quartal 2023. Und da sackte das Vorsteuerergebnis um rund 28% ab, auf 52 Mio. Euro (nach 72 Mio. Euro im Vorjahresquartal).

Bedenklich: Das Zins- und Provisionsergebnis lieferte mit 117 Mio. Euro etwas weniger als das Vorjahresquartal (als 124 Mio. Euro bei diesem Ergebnis erzielt wurden). Und das, obwohl das Zinsniveau ja bekanntlich deutlich gestiegen ist. Da hätte man denken können, dass das dem Ergebnis der Deutsche Pfandbriefbank Rückenwind gibt. Doch das Gegenteil war der Fall, das Ergebnis sank.

Deutsche Pfandbriefbank Aktie Chart
1T
1W
3M
6M.
1J
5J
max

Natürlich sollte die Kirche im Dorf gelassen werden. Die Zahlen sind keine Katastrophe. Die Deutsche Pfandbriefbank schreibt weiter schwarze Zahlen und der Rückgang des Ergebnisses ist auch wegfallenden positiven Einmaleffekten zu „verdanken“. So habe es im 3. Quartal 2023 vorzeitige Rückzahlungen von Darlehen gegeben. Und – Hausbesitzer kennen das vielleicht: Wer ein Darlehen vorzeitig zurückzahlen möchte, muss (sofern nichts anderes vereinbart) Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen.

Das kann aus Sicht der Bank durchaus positiv sein – wie hier offensichtlich: Denn im Vorjahresquartal (Q3 2021) profitierte die Deutsche Pfandbriefbank von solchen Vorfälligkeitsentschädigungen. Das war im vorigen Quartal (Q3 2023) nicht bzw. nicht in dem Umfang des Vorjahresquartals der Fall.

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Deutsche Pfandbriefbank Aktie: 12-Monats-Performance im Bereich von -28%

Der Vorstandsvorsitzende äußerte sinngemäß, dass sich die Erwartungen bestätigt haben: Gestiegene Zinsen, „erwartete Rezession“ und eine „weiterhin hohe Inflation“. Die Deutsche Pfandbriefbank habe das im Rahmen ihrer Risikovorsorge berücksichtigt, heiß es weiter. Der eigene risikokonservative Ansatz „bewährt sich gerade in Krisenzeiten“, so heißt es in der entsprechenden Meldung.

Jedenfalls hat die Bank Zuführungen zur pauschalen Risikovorsorge getätigt. Dadurch lag das Risikovorsorgeergebnis im vorigen Quartal bei -19 Mio. Euro.

Und trotz des signifikanten Gewinnrückgangs soll die Prognose für das Gesamtjahr eingehalten werden. Das ist nun allerdings wahrscheinlich nicht mehr relativ leicht zu erreichen – sondern dafür sollte das laufende 4. Quartal nun für die Deutsche Pfandbriefbank gut laufen.

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Sonst besteht die Gefahr, die Prognose für das Gesamtjahr nicht zu erreichen. Immerhin sieht die Deutsche Pfandbriefbank im Hinblick auf das laufende Quartal einen „deutlich positiven Margentrend“. Mal sehen, ob das ausreicht, um die Prognose für das Gesamtjahr zu erfüllen.

Die Kosten im Hinblick auf die Verwaltung sind im Jahresvergleich etwas gestiegen. Nach 49 Mio. Euro in Q3 2021 waren es in Q3 2023 51 Mio. Euro. Diese Kosten waren auch schon höher – nämlich in Q2 2023, als sie sich auf 53 Mio. Euro beliefen.

Marktkapitalisierung = Zahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs.

Mit freundlichem Gruß!

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.

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Klarstellung
Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, diese Aktie zu verkaufen oder zu kaufen. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld - verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine.

Zum Autor
Michael Vaupel, Diplom-Volkswirt und Historiker (M.A.), Autor mehrerer Fachbücher. Seine Einstellung: „Gewinn um jeden Preis verachte ich. Natürlich möchte ich Gewinner-Investments und profitable Trades empfehlen. Doch keineswegs solche, welche die Umwelt oder die Gemeinschaft schädigen.“ Sein Finanzblog ist lesenswert: http://www.ethische-rendite.de

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