Wenn ich mir die Performance der CTS Eventim Aktie anschaue (+47% auf Jahressicht, auf 10-Jahres-Sicht rund +400%), dann ist mein erster Gedanke: War da nicht was?
Stichwort Pandemie – und CTS Eventim ist bekanntlich im Ticket-Verkauf für Großveranstaltungen wie Konzerte aktiv. Da hat deren Geschäftsfeld doch erheblich unter der Pandemie gelitten, oder?
Wie es der Zufall will, gab es diese Woche neue Zahlen von CTS Eventim. Und so geschah es, dass ich mir diese anschaute.
Die Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2021 sah katastrophal aus: 65,3 Mio. Euro Umsatz nach 198,5 Mio. Euro Umsatz im Vorjahreszeitraum, ein Rückgang um gut zwei Drittel.
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Natürlich stellt das Unternehmen die positiven Seiten heraus. Und demnach hat sich der Umsatz in Q2 2021 mehr als verdreifacht gegenüber dem Vorjahresquartal (von 13,9 Mio. Euro auf 45,7 Mio. Euro).
Doch um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sollte bedacht werden, dass die Pandemie in Q2 2020 auch für erheblichen Einschränkungen bei Konzerten etc. pp. gesorgt hat.
Die Botschaft des Unternehmens lautet jedenfalls, ich zitiere:
„CTS EVENTIM schwenkt im 2. Quartal 2021 auf Erholungskurs ein“.
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In der Tat, die Internet-Ticketmenge lag im 1. Halbjahr 2021 bei durchaus beachtlichen 7,5 Mio. Stück und trotz der gesunkenen Umsätze schaffte es CTS Eventim, unter dem Strich wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
So lag das Ergebnis je Aktie bei 0,28 Euro (nach -0,42 Euro/Aktie im Vorjahreszeitraum).
Dafür sorgte auch der Rückgang bei den Ausgaben – was auch Entlassungen bedeutete. Die Zahl der Mitarbeiter(innen) sank von 2.735 auf 2.352.
In der Krise bewährte sich, dass CTS Eventim nicht massiv auf Schulden zur Finanzierung des Geschäftes setzte, sondern auf durchaus beachtliches Eigenkapital zurückgreifen konnte. Das den Aktionären zuzurechnende Eigenkapital lag per 30.6.21 bei ca. 467 Mio. Euro.
Für sich genommen ist das alles durchaus positiv. Aber im Hinblick auf die Bewertung der Aktie finde ich diese Bewertung zu hoch.
Denn die Aktie wird aktuell bei Kursen über 50 mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von über 10 bewertet. Und auch, wenn auf Jahressicht 1 Euro pro Aktie verdient werden würde, dann wäre das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis 2021 von rund 50.
Mit anderen Worten: Ja, es gab eine Verbesserung der Lage – aber mit Blick auf die Bewertung der Aktie ist die mir persönlich deutlich zu teuer.
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