Direkt das Fazit: Die Zahlen können sich sehen lassen – ADVA schaffte ein neues Rekordergebnis. Und auch der Ausblick auf 2022 kann sich sehen lassen.
Allerdings waren die Zahlen keine wirkliche Überraschung, da ADVA bereits vorläufige Zahlen vorgelegt hatte. Außerdem beachtenswert: Ein Großteil der ADVA-Aktien ist inzwischen bei Acorn HoldCo, Inc. gelandet. Die hatten bekanntlich zu Jahresbeginn ein Übernahmeangebot für ADVA am Laufen.
Und per Ende der Annahmefrist waren über 60% der ADVA-Aktien angedient worden. Insofern ist jetzt klar, wer jetzt bei ADVA das Sagen hat mit der absoluten Mehrheit der Stimmen. Einschränkend füge ich hinzu, dass ich nicht weiß, ob inzwischen die außenwirtschaftsrechtlichen Freigabe erfolgt ist.
Doch konkret zu den Zahlen für 2021.
Wie geschrieben, das war laut ADVA-Angaben ein neues Rekordjahr.
So stieg der Umsatz um 6,8% auf den neuen Rekordwert von 603,3 Mio. Euro.
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Dabei beachtenswert: Wenn nur Q4 2021 für sich betrachtet wird, dann zeigte sich da ein stärkerer Umsatzanstieg von 12,2% auf 157,7 Mio. Euro.
Da habe es eine gestiegene Nachfrage von Telekommunikationsdienstleistern gegeben, so ADVA („Netzzugangslösungen“). Das zuletzt verstärkte Wachstum spricht dafür, dass es 2022 tendenziell gut weitergehen sollte.
ADVA: Das Ergebnis stieg überproportional stark.
So zeigte sich beim Proforma Ebit (Ebit = Ergebnis vor Steuern und Zinsen) ein gewaltiger Anstieg von 61,5%, von ca. 33,8 Mio. Euro auf ca. 54,6 Mio. Euro.
Damit stieg die Proforma Ebit-Quote deutlich an: Es ging da um 3,1 Prozentpunkte aufwärts, von 6,0% auf 9,1%. (Die Prognose lag übrigens bei 7,0% bis 10,0%.) Ist hier in absehbarer Zeit ein zweistelliger Wert erreichbar? Mehr dazu gleich im Ausblick.
Der Konzernüberschuss konnte sich sogar noch stärker erhöhen: Da hieß es +191,5% (!), von ca. 20,3 Mio. Euro auf ca. 59,2 Mio. Euro. Das kann sich doch wirklich sehen lassen.
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Gewiss, es gab einen Sondereffekt: Einen Steuerertrag in Höhe von 13,0 Mio. Euro. Aber auch ohne diesen Sondereffekt hätte sich das Ergebnis deutlich verbessert. Hier wirkte sich laut ADVA die verbesserte Kostenbasis positiv aus.
Je Aktie wurde ein Ergebnis von 1,15 Euro (verwässert) erzielt, nach 0,40 Euro/Aktie im Geschäftsjahr 2020.
Das führte dazu, dass sich die Finanzlage bei ADVA erheblich verbesserte. Konkret: Ende 2020 hatte das Unternehmen eine Netto-Verschuldung von ca. 25,5 Mio. Euro vorzuweisen.
Ende 2021 war es dann eine Netto-Liquidität in Höhe von ca. 36,2 Mio. Euro. Also von -25,5 Mio. Euro auch +36,2 Mio. Euro – das ist doch wirklich beachtlich.
ADVA – und der Ausblick?
Die Umsätze sollen 2022 weiter klettern, auf 650 bis 700 Mio. Euro, was ein neuer Rekordwert wäre. Und die Proforma Ebit-Marge soll bei 6,0% bis 10,0% liegen – was eine gewisse Enttäuschung ist, denn es könnte unter den 9,1% des Geschäftsjahres 2021 liegen. Aber wer weiß, vielleicht wird hier auch nur vorsichtig prognostiziert, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Marktkapitalisierung = Zahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs.
Mit freundlichem Gruß!
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
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