Da war von einem Rekordumsatz und einem Anstieg der Profitabilität die Rede – was natürlich gut klingt aus Aktionärssicht.
Da kann sich natürlich besonders der neue mehrheitliche (über 60%) Besitzer von ADVA freuen, nämlich der US-Konzern Adtran Holdings. Der will nun auch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit ADVA abschließen. Dazu später mehr.
ADVA: Hier zunächst der Blick auf die neuen Quartalszahlen
Da hieß es +18,3% auf 179,6 Mio. Euro (= neuer Rekordwert).
Das Proforma Ebit sank hingegen von ca. 13,0 Mio. Euro (bzw. ca. 8,6% des Umsatzes) in Q3 2021 auf ca. 11,7 Mio. Euro (etwa 6,5% des Umsatzes) in Q3 2023.
Da verstehe ich nicht, wieso ADVA in der Meldung zu den Zahlen „steigert Profitabilität in Q3 2023“ schrieb. Denn das Proforma Ebit (und der Anteil am Ebit) sind doch gesunken.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adva Optical Networking?
Ah, wahrscheinlich deshalb: Das Proforma Ebit ist zwar im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken – im Vergleich zum Vorquartal (= Q2 2023) hingegen gestiegen. Denn da lag das Proforma Ebit bei rund 6,4 Mio. Euro bzw. rund 3,9% des Umsatzes.
(Ebit = Ergebnis vor Zinsen und Steuern)
Was hat es nun mit dem Großaktionär, dem US-Telekomausrüster Adtran Holdings, auf sich? Die halten inzwischen über 60% an ADVA und für diesen Monat hat ADVA eine außerordentliche Hauptversammlung (HV) einberufen.