Die Mullen Automotive-Aktie setzte gestern ihren Abwärtstrend fort. Zum Handelsende stand die Aktie des kalifornischen Auto-Startups mit fast sechs Prozent im Minus. Wie schwerwiegend sind die Vorwürfe der Investment-Researchfirma Hindenburg Research?
Diese Vorwürfe haben es in sich!
Die Vorwürfe von Hindenburg Research gegen Mullen Automotive haben es in sich. Hindenburg wirft Mullen vor, seine Investoren in mehreren Fällen massiv getäuscht zu haben.
Zum Ersten zweifelt Hindenburg die technologischen Fortschritte von Mullen bei der Entwicklung einer Festkörperbatterie an. Angesichts eines F&E-Budgets von lediglich drei Millionen Dollar ist Mullen laut Hindenburg nicht in der Lage, eine derart hochkomplexe Entwicklung zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Andere Autohersteller und Batterieproduzenten investieren seit Jahren ein Vielfaches davon und konnten den neuartigen Batterietypen bislang noch nicht zur Produktionsreife bringen. Mullen behauptet, bis 2025 eine Festkörperbatterie in seinem ersten Elektroauto einbauen zu können. Außerdem war ein kürzlich veröffentlichter Batterietest nach Hindenburgs Recherchen wahrscheinlich nur eine Wiederholung eines Tests aus dem Jahr 2020 und damit technisch bedeutungslos.
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Darüber hinaus hatte Mullen vor kurzem überraschend angekündigt, dass es innerhalb weniger Monate zwei elektrische Transportermodelle an einen großen US-Kunden liefern werde. Nach Angaben von Hindenburg handelt es sich bei den Fahrzeugen jedoch nicht wie angegeben um eine Eigenentwicklung von Mullen, sondern um in China hergestellte Fahrzeuge mit Mullen-Logo.
Und nicht zuletzt zweifelt Hindenburg auch an der Fähigkeit Mullens, Fahrzeuge in größeren Stückzahlen herstellen zu können. Nach Angaben der zuständigen Handelskammer wurden im Werk des Unternehmens keine nennenswerten Neueinstellungen vorgenommen. Bei den angeblichen Bildern der Produktionsstätte, die Mullen auf seiner Website veröffentlicht, handelt es sich nach Angaben von Hindenburg Research um eingekaufte Stockfotos.
Das Unternehmen ist chancenlos
Sollten sich diese Vorwürfe bewahrheiten, dürfte der Mullen Automotive-Aktie ein Ausverkauf bevorstehen. Abgesehen davon ist das Unternehmen ein Latecomer, dem sowieso kaum Chancen auf dem Elektroautomarkt eingeräumt werden.
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