Die Materialprobleme beim Partner Pratt & Whitney haben die Aktie des deutschen Triebwerkbauers MTU Aero Engines letzte Woche einbrechen lassen. Und auch am Dienstagmittag verzeichnete die MTU-Aktie ein Minus von 2,4 Prozent auf rund 163,9 Euro (Stand: 19.09.2024, 13:20 Uhr).
Inzwischen haben sich einige Analysten zu dem Debakel geäußert. Kurzum: Die meisten Experten haben zwar ihr Kursziel für die MTU-Aktie reduziert, sehen aber wegen des noch stärkeren Kursverfalls immer noch Renditepotenzial.
MTU Aero Engines-Aktie: Viele Analysten raten weiterhin zum Kauf
Chloe Lemarie vom Analyseinstitut Jefferies etwa senkte zwar ihr Kursziel von 280 auf 240 Euro, beließ die Einstufung aber auf „Buy“. Zum Vergleich: Das wäre ein Kursplus gegenüber dem oben genannten Stand in Höhe von satten 46 Prozent. Die Aktie biete immer noch ein attraktives Wert-Profil, so das Fazit von Lemarie.
Eine Kaufempfehlung gab es weiterhin auch von der Deutschen Bank bzw. deren Analyst Christophe Menard. Der Experte senkte sein Kursziel von 229 auf 210 Euro.
Und auch Holger Schmidt von der DZ Bank empfiehlt den Anlegern weiterhin, die MTU-Aktie zu kaufen. Der Analyst schraubte sein Kursziel von 266 auf 238 Euro nach unten. Zwar seien die Probleme des US-Partners Pratt & Whitney bei den Getriebefan-Triebwerken (GFT) größer als gedacht. Schmidt betonte aber, dass es sich dabei nicht um einen Design-, sondern um einen Materialfehler handle. Entsprechend erwartet der Experte mittelfristig keine Marktanteilsverluste für das GFT-Triebwerk.
Das durchschnittliche Kursziel zur MTU-Aktie liegt laut Marketscreener derzeit bei 224,7 Euro. Demnach empfehlen 8 von 21 Analysten die Aktie zum Kauf. 2 raten zum Aufstocken und 11 zum Halten.
MTU und P&W: Um was geht es?
Zur Einordnung: Seit Monaten schon kämpfen Fluggesellschaften weltweit mit Problemen rund um die Technologien des US-Triebwerkbauers Pratt & Whitney (P&W). Grund hierfür sind offenbar Einschlüsse in den Scheiben der Hochdruckturbinen.
Die Amerikaner hatten deshalb bereits Anfang August die Airlines aufgefordert, die Scheiben in den Motoren früher als gewöhnlich zu überprüfen. Es könne zu einem vorzeitigen Bruch kommen, so P&W. Das Unternehmen erwartet aufgrund der Überholung und des Austauschs der betroffenen Komponenten finanzielle Schäden zwischen 3 und 3,5 Milliarden Dollar.
Das Problem: MTU Aero Engines ist seit Jahrzehnten ein enger Partner von Pratt & Whitney – sowohl operativ als auch finanziell. So kooperieren beide Unternehmen bei der Entwicklung und dem Bau von Flugzeugturbinen. Gleichzeitig ist MTU finanziell an dem Triebwerksgeschäft von P&W beteiligt. Entsprechend müssen die Deutschen einen Teil der von den Amerikanern in Aussicht gestellten Belastungen nun mittragen.
MTU hatte deshalb letzte Woche eine Gewinnwarnung veröffentlichen müssen.
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