Es war eine schwarze Woche für die MTU Aero Engines-Aktie. Am Montag und Dienstag krachte das Papier des deutsche Triebwerksbauers kumuliert um mehr als 20 Prozent ein.
Der Grund war eine am Montag veröffentlichte Pressemitteilung des Unternehmens, die dessen geschäftliche Perspektive schwer eingetrübt hat. So musste MTU Aero Engines wegen Problemen bei einem wichtigen Partner seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 unter Vorbehalt stellen. Sowohl Umsatz- als auch Ergebnisentwicklung könnten demnach belastet werden.
Probleme bei Pratt & Whitney belasten MTU Aero Engines
Hintergrund: Seit Monaten schon kämpfen Fluggesellschaften weltweit mit Problemen rund um die Technologien des US-Triebwerkbauers Pratt & Whitney. Grund hierfür sind offenbar Einschlüsse in den Scheiben der Hochdruckturbinen.
Die Amerikaner hatten deshalb bereits Anfang August die Airlines aufgefordert, die Scheiben in den Motoren früher als gewöhnlich zu überprüfen. Es könne zu einem vorzeitigen Bruch kommen, so P&W. Das Unternehmen erwartet aufgrund der Überholung und des Austauschs der betroffenen Komponenten finanzielle Schäden zwischen 3 und 3,5 Milliarden Dollar.
Das Problem: MTU Aero Engines ist seit Jahrzehnten ein enger Partner von Pratt & Whitney – sowohl operativ als auch finanziell. So kooperieren beide Unternehmen bei der Entwicklung und dem Bau von Flugzeugturbinen. Gleichzeitig ist MTU auch finanziell an dem Triebwerksgeschäft von P&W beteiligt. Entsprechend müssen die Deutschen einen Teil der von den Amerikanern in Aussicht gestellten Belastungen nun mittragen.
Nach eigenen Angaben versucht MTU derzeit die Auswirkungen auf die Liquidität bestmöglich zu begrenzen. Die Probleme beim US-Partner dürften aber auch in den kommenden Jahren noch spürbar sein.
Flugbranche in Mitleidenschaft
Zur Einordnung: Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ihrerseits ebenfalls kurzfristige Inspektionen angeordnet. Betroffen sind laut dem P&W-Mutterkonzern RTX rund 1.200 Flugzeugmotoren. Diese sollen nun über einen längeren Zeitraum zurückgerufen werden. Dadurch kann es in den nächsten Jahren vermehrt zu Flugausfällen kommen. Betroffen sind demnach auch Airlines wie die Deutsche Lufthansa.
Die problematischen Komponenten kommen vor allem in Airbus-Maschinen der Typen „A320“ und „A220“ zum Einsatz. Laut dem europäischen Flugzeugbauer geht es konkret um ultrakleine Verunreinigungen in Metallen, mit denen Hochdruckturbinenscheiben hergestellt werden.
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