Jürgen Weber ist tot. Der frühere Vorstandschef der Lufthansa verstarb am 12. Mai im Alter von 83 Jahren, wie der Konzern mitteilte – und mit ihm geht eine Ära. Kaum ein anderer hat die Entwicklung der deutschen Airline so stark geprägt wie dieser Mann.
Ein Sanierer mit Weitblick
Weber trat 1967 als junger Ingenieur ins Unternehmen ein – und stieg bis ganz nach oben auf. Ab 1991 führte er Lufthansa als Vorstandsvorsitzender durch eine der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte: Restrukturierung, Sanierung und schließlich Privatisierung. Der Kranich-Konzern galt damals als schwerfälliger Staatsbetrieb – Weber machte daraus ein modernes, privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen mit internationalem Anspruch.
Strategischer Architekt der Star Alliance
Weit über die Landesgrenzen hinaus bleibt sein Name mit einem weiteren Meilenstein verbunden: der Gründung der Star Alliance. Unter seiner Federführung entstand in den 1990er-Jahren das bis heute größte Airline-Bündnis der Welt – ein Coup, der Lufthansa einen Platz im globalen Spitzenfeld der Luftfahrt sicherte.
Menschliche Nähe – unter Kollegen geschätzt
Doch Webers Einfluss reichte tiefer. Nicht nur strategisch, auch kulturell prägte er das Unternehmen. Mitarbeiter nannten ihn respektvoll „Mr. Lufthansa“. Sein Gespür für das Zwischenmenschliche und seine Art, auch in Krisen verbindlich zu führen, machten ihn intern wie extern zur Leitfigur. „Kein anderer hat die Seele der Mitarbeiter so angesprochen“, sagt Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley.
Langjährige Bindung bis zuletzt
Auch nach seinem Abschied aus dem Vorstand blieb Weber dem Unternehmen eng verbunden – erst als Aufsichtsratschef, später als Ehrenvorsitzender. Vorstandschef Carsten Spohr würdigte ihn nun als „Architekten der Erneuerung“ – und als jemanden, dem das Unternehmen bleibenden Dank schulde.
Weber hinterlässt ein Lufthansa-Erbe, das mehr ist als ein Konzernumbau: Er hat der Fluglinie ihre moderne Identität gegeben.
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