Der US-Dollar, lange Zeit als sicherer Hafen für Anleger, steht unter Druck. Strategen von Morgan Stanley rechnen damit, dass der Greenback in den kommenden Monaten noch weiter abrutscht – und schon bald Niveaus erreicht, die zuletzt in der Pandemie zu sehen waren.
Morgan Stanley: Deutliche Verluste in Sicht
Morgan Stanley geht davon aus, dass der US-Dollar-Index (DXY) bis Mitte nächsten Jahres rund 9% unter den heutigen Kursen liegen wird. Schon jetzt hat der DXY seit Jahresbeginn ebenfalls etwa 9% eingebüßt. Die Analysten verweisen auf eine Trendwende: Nach Jahren wilder Kursschwankungen dürfte sich die Abwärtsbewegung nun verstetigen. Gleichzeitig erwarten sie steilere Zinskurven, da die US-Wirtschaft an Schwung verliert.
US-Dollar-Index Chart
Profiteure des schwachen Dollars
Von der Dollar-Schwäche könnten vor allem der Euro, der Yen und der Schweizer Franken profitieren. Diese Währungen gewinnen bereits seit Monaten an Boden. Der Euro etwa hat sich zuletzt wieder über die Marke von 1,08 USD geschoben. Für Unternehmen in der Eurozone bedeutet das: Importpreise für US-Güter sinken, Exporte in die USA werden teurer – ein zweischneidiges Schwert.
Wachsender Pessimismus an der Wall Street
Auch andere Stimmen in der Finanzwelt sehen den Dollar auf einem absteigenden Ast. Nomura rechnet damit, dass sich die Schwäche fortsetzt, weil der einstige „Sonderstatus“ der US-Wirtschaft an Glanz verliert. Themen wie steigende Schulden, Absicherungsbedarf im Währungsmarkt und anhaltende Zolldiskussionen setzen dem Greenback zusätzlich zu.
JPMorgan erwartet ebenfalls, dass der Dollar dieses Jahr schwach bleibt. Dabei könnten Währungen aus Schwellenländern sogar besonders stark zulegen. Vor allem Länder mit stabiler Wirtschaftspolitik und wachsenden Devisenreserven dürften profitieren.
Wechselkurs-Trends als Risiko und Chance
Für viele Unternehmen und Investoren hat die Dollar-Entwicklung weitreichende Folgen. Ein schwacher Dollar kann Rohstoffpreise in den USA steigen lassen und die Inflation anheizen. Gleichzeitig verschafft er Exporteuren aus Europa oder Japan einen Vorteil – zumindest kurzfristig.
Das liegt an der Wechselkurswirkung: Wenn der US-Dollar gegenüber anderen Währungen schwächer wird, wird es für Käufer in den USA günstiger, Waren aus Europa oder Japan zu importieren – denn sie müssen weniger Dollar aufwenden, um dieselbe Menge Euro oder Yen zu kaufen. Gleichzeitig werden europäische oder japanische Waren in Dollar gerechnet billiger – das steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt.
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