Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft stößt bei den Kartellwächtern in Europa und den USA auf Kritik. Die Befürchtung: Microsoft könnte die Spiele von Activision Blizzard exklusiv auf seinen eigenen Plattformen und Diensten (Xbox) anbieten und damit den Konkurrenten Sony (Playstation) ausbooten.
Medienbericht: Auch Google schaut sorgenvoll auf den Deal
Entsprechend hatte Sony erhebliche Kritik an dem geplanten Mega-Deal geäußert. Nun hat auch ein US-Techkonzern Bedenken geäußert: die Alphabet-Tochter Google. Laut einem Bericht der US-Zeitung „Politico“ befürchtet das Unternehmen, dass Microsoft nach einer Übernahme des Spielentwicklers die Gaming-Erfahrung auf den „ChromeOS“-Systemen weiter einschränken könnte. „Politico“ beruft sich hierbei auf Insiderinformationen.
Demnach habe Microsoft bereits die Qualität seines „Game Pass“-Abo-Dienstes absichtlich verschlechtert, wenn er mit dem Betriebssystem „ChromeOS“ verwendet werde. Der Deal könnte nun dazu führen, dass letztendlich die Hardwareverkäufe noch stärker in Richtung Microsoft und weg von Google gingen.
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Microsoft versucht die Gemüter zu beruhigen – FTC ermittelt
Zur Einordnung: Microsoft hatte zuletzt bestätigt, dass die wohl wichtigste Activision Blizzard-Reihe „Call of Duty“ auch auf Sonys Playstation weiterhin verfügbar bleibe – auch nach einer möglichen Übernahme. Zu Googles „ChromeOS“ äußerte sich Microsoft bislang nicht explizit.
Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hegt laut den von „Politico“ zitierten Insidern aber immer noch Bedenken. Demnach versucht die Behörde herauszufinden, wie Microsoft künftige, bislang unangekündigte Activision Blizzard-Titel nutzen könnte, um sein Gaming-Geschäft zum Nachteil der Wettbewerber anzukurbeln.