Es war ein Urteil, das für Furore sorgte: Im September hatte ein kalifornisches Gericht entschieden, dass Apple mit seiner App-Store-Strategie nicht gegen Kartellrechte verstoße. Im Mittelpunkt: der Spieleentwickler Epic Games, bekannt durch den populären Online-Shooter „Fortnite“.
Geldgrube: Apple kontrolliert App-Vertrieb auf iPhones
Epic Games hatte Apple unfaires Geschäftsgebaren vorgeworfen. So sind die Videogames des Entwicklers auf iPhone-Geräten nur über den Apple-eigenen Store verfügbar. Das hat wirtschaftliche Nachteile für Spieleentwickler. Diese müssen für jeden über den Store getätigten Kauf Gebühren an Apple entrichten. Der Tech-Konzern hat sich dadurch eine kontinuierliche Einnahmequelle gesichert, obwohl das Unternehmen an der Entwicklung der Spiele nicht beteiligt ist.
Epic Games wiederum will sich das Urteil aus Kalifornien nicht gefallen lassen und kündigte umgehend Berufung an. Unterstützt wird die Firma vom Tech-Giganten Microsoft. Seit Monaten schon kritisiert der Konzern Apples Monopolstellung auf dem iPhone.
Monopolstellung: Microsoft warnt vor Gatekeeper-Macht
Nun hat Microsoft erneut zum Angriff geblasen. Laut Medienberichten monierte der Konzern, dass Apple mit seiner Kontrolle über das Betriebssystem iOS eine „außerordentliche Gatekeeper-Macht“ besitze. Dies erlaube es dem Apfelkonzern, seine eigenen Produkte und Dienste zu bevorzugen und den Wettbewerb in beliebigen Märkten einzuschränken.
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Das betreffe nicht nur den Gaming-Markt. Auch der Online-Handel werde in „signifikantem und teils überwiegendem Maße über iOS-Geräte“ abgewickelt, so Microsoft in einem beim Berufungsgericht eingereichten Schreiben.
Laut Microsoft gab es in der US-Wirtschaftsgeschichte kaum einen anderen Konzern, der eine solche Vormachtstellung innehatte. Allenfalls der Netzbetreiber AT&T habe während seines Telefon-Monopols so viel Kontrolle über eine Leitung gehabt, „durch die eine so enorme Bandbreite an wirtschaftlicher Aktivität läuft“.
Wie wird das Berufungsgericht entscheiden?
Nun wird sich zeigen, ob das Berufungsgericht den Entscheid der Vorinstanz kippen wird. Neben Microsoft sprechen sich übrigens auch mehr als 30 US-Bundesstaaten für eine stärkere Einschränkung des Apple-Monopols auf den eigenen Geräten aus.
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