Microsoft spricht sich für Europa aus: Demnach hat Microsoft-Präsident Brad Smith auf einer transatlantischen Veranstaltung in Brüssel die Investitionspläne in Europa bekräftigt und gleichzeitig Abwehrmaßnahmen gegen US-Behörden betont.
So plant der Techkonzern einen Ausbau seiner Rechenzentrums-Kapazitäten in Europa um 40 % und will hierfür einen zweistelligen Milliardenbetrag investieren. Zudem werde das Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um Daten und Software seiner europäischen Kunden vor dem Zugriff durch US-Behörden abzuschirmen, so Smith.
Gefahr aus den USA: Microsoft-Präsident Brad Smith will europäische Kunden schützen
Microsoft werde den IT-Betrieb sicherstellen, betonte der Manager. Smith reagiert damit auf Bedenken in Europa, wonach die US-Regierung anordnen könnte, die Microsoft-Dienstleistungen für europäische Kunden einzustellen. Um dem entgegenzuwirken, will der Techriese seine Rechenzentren in Europa noch schneller ausbauen, um das Geschäft unabhängiger von den USA zu machen.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir den kontinuierlichen Betrieb unserer Rechenzentren in Europa rechtlich gewährleisten können. Und wir sind bereit, unsere Überzeugung durch vertragliche Verpflichtungen gegenüber europäischen Regierungen zu untermauern“, heißt es in einem Blogbeitrag von Smith, der am Mittwoch zeitgleich zum Besuch des Managers in Brüssel veröffentlicht wurde.
Auch betonte Smith, dass sich das Unternehmen bewusst sei, dass in Europa andere Gesetze gelten als in den USA. Dazu gehörten auch das europäische Wettbewerbsrecht und der Digital Markets Act. „Wir respektieren europäische Werte, wir halten uns an europäische Gesetze und wir verteidigen aktiv Europas Cybersicherheit. Unsere Unterstützung für Europa ist unerschütterlich – jetzt und in Zukunft“, so der Manager.
Auch Microsoft knickte vor Trump ein
Das Bekenntnis pro Europa ist angesichts der enormen wirtschaftlichen Bedeutung des Kontinents für Microsoft wenig verwunderlich. Dennoch könnte der Konzern damit auf Konfrontationskurs mit dem Weißen Haus gehen.
Microsoft hatte sich, ähnlich wie andere große US-Techkonzerne, nach Trumps Wahlsieg auf dessen Seite geschlagen und Geld gespendet. Die Unternehmen erhoffen sich durch den neuen Präsidenten vor allem eine Deregulierung in den USA, insbesondere im Bereich KI.
Dass Trump mit seiner aggressiven internationalen Politik nun das Auslandsgeschäft von Big Tech massiv gefährdet, hatten die Akteure offenbar weniger auf dem Zettel. Inzwischen gibt es laut Medienberichten bereits Tendenzen, wonach viele Unternehmen in Europa stärker auf heimische statt auf amerikanische Cloud-Anbieter setzen wollen.
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