Der Softwaregigant Microsoft hat erneut die Erwartungen übertroffen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres legte das Unternehmen bei Umsatz, Gewinn und Margen deutlich zu. Die Börse feierte – doch was steckt hinter dem Zahlenwerk? Und wie nachhaltig ist das Wachstum?
Azure wächst schneller als erwartet
Das Cloud-Geschäft bleibt der wichtigste Wachstumstreiber. Allein die Sparte „Intelligent Cloud“, zu der auch Azure gehört, setzte 26,8 Milliarden Dollar um – ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Azure selbst wuchs sogar um 33 Prozent, was leicht über den Analystenschätzungen lag. Knapp die Hälfte davon ist laut Konzernchef Satya Nadella auf KI-bezogene Projekte zurückzuführen.
Damit zeigt Microsoft eindrucksvoll, dass es im Wettrennen um KI-Cloud-Plattformen nicht nur mithält, sondern ganz vorne mitspielt. Auch Analysten wie Investor’s Compass loben das starke operative Ergebnis und die skalierende Infrastruktur.
Gewinnsprung und stabile Margen
Der Konzernumsatz stieg insgesamt um 13 Prozent auf 70,1 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn wuchs um 23 Prozent auf 27,6 Milliarden, die operative Marge lag bei 41 Prozent – nach 38 Prozent im Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte auf 25,8 Milliarden Dollar, ein sattes Plus von 18 Prozent.
Die Kosten stiegen mit nur 9 Prozent deutlich langsamer als der Umsatz. Das spricht für Effizienzgewinne – trotz hoher Investitionen in Rechenzentren und Infrastruktur.
Microsoft Corporation Aktie Chart
Woher kommt die Euphorie?
Mehrere Analysten betonen, dass Microsoft nicht nur stark wächst, sondern auch bereits weit in die Zukunft planen kann – viele Kunden haben ihre Bestellungen für das nächste Jahr schon gemacht. Die Nachfrage im Cloud-Umfeld sei anhaltend hoch, es gebe bereits Orderzusagen für das nächste Kalenderjahr. Auch die geplanten Investitionen in künstliche Intelligenz und Cloud-Plattformen scheinen bei Investoren gut anzukommen – trotz gestiegener Ausgaben.
Morgan Stanley lobt die wachsende Differenz zwischen Umsatz- und Gewinnzuwachs. Die Strategie „Skalierung durch KI“ gehe auf. Für das Gesamtjahr erwarten Experten weiter steigende Margen – auch, weil die großen Infrastruktur-Investitionen gegen Ende 2025 abflauen dürften.
Aber: Nicht alles ist perfekt
Etwas unter dem Radar blieb der Umstand, dass der Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr leicht zurückging – trotz besserer operativer Kennzahlen. Der Grund: hohe CapEx-Ausgaben, unter anderem für neue Rechenzentren. Außerdem gibt es regulatorische Risiken, etwa mit Blick auf das europäische Digital Markets Act, das Microsofts neue Abo-Modelle tangiert.
Auch Analyst Joe Albano warnt: Die starke Marge sei aktuell noch ein „optischer Effekt“, weil die Abschreibungen erst verzögert in die Bücher kommen. Ob das Wachstum in der KI-Sparte tatsächlich nachhaltig ist, müsse sich in den nächsten Quartalen zeigen.
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