Beim Thema KI denken viele wahrscheinlich zuerst an große und weitgehend universelle Sprachmodelle wie ChatGPT oder Google Gemini. In der Unternehmenswelt sorgen allerdings sogenannte KI-Agenten derzeit für sehr viel mehr Begeisterung. Dabei handelt es sich um spezielle Programme, die mithilfe von KI gezielt bestimmte Tätigkeiten ausführen können.
Ein Beispiel dafür wäre etwa die Erstellung eines Personalplans. Damit das gut funktioniert, braucht das Programm Zugriff auf interne Daten. Eine Anfrage an ChatGPT läuft also ins Leere. Unternehmen müssen stattdessen selbst Hand anlegen und der KI passende Informationen sowie Routinen zur Verfügung stellen. Genau dieses Vorgehen wird unter der Erstellung eines KI-Agenten verstanden.
Microsoft macht den Weg frei
Schon heute gibt es Orte, die einem App Store ähneln und Zugriff auf diverse KI-Agenten bieten. Microsoft folgt diesem Beispiel nun und will ab November das Erstellen eigener KI-Agenten mit Copilot Studio ermöglichen. Der Konzern sprach bei der Ankündigung von „neuen Apps für eine von KI angetriebene Welt“.
Betont wurde dabei besonders, dass bestehende Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten unterstützt werden sollen. Dass auch Angestellte ersetzt werden könnte, davon war wohl ganz bewusst nicht die Rede. Tatsächlich zeigen bisherige Erfahrungen, dass viele Arbeitsstellen wohl doch nicht so schnell und einfach durch eine KI ersetzt werden können, wie es vor ein paar Jahren noch von manchem Kritiker prognostiziert wurde.
Zuversicht macht sich breit
Microsoft Aktie Chart
Auch wenn Microsoft mit seinem Ansatz etwas spät dran ist, so reagierten die Aktionäre doch mit Zuversicht. Die ohnehin schon hoch notierende Aktie des Konzerns konnte im gestrigen Handel um 2,1 Prozent zulegen und sich bis auf 427,51 US-Dollar steigern. Unverändert bleibt der Kurs ein wenig auf Abstand zu seinen Rekorden, hat das Allzeit-Hoch bei 468,35 Dollar aber durchaus noch im Blick.
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