Microsoft-Aktie: Google reicht Beschwerde ein!

Schon seit Längerem stört sich Google am Vorgehen von Microsoft im Cloud-Segment und reicht dahingeheng nun Beschwerde bei der EU-Kommission ein.

Auf einen Blick:
  • Google wirft Microsoft vor, seine marktbeherrschende Stellung bei Server-Betriebssystemen auszunutzen.
  • Unternehmen werde es unnötig erschwert, andere Cloud-Anbieter als Microsoft zu nutzen.
  • Nach längerem Geplänkel wird nun die EU-Kommission zum Handeln aufgefordert.

Seit Jahren schon zehrt die Microsoft-Aktie in erster Linie vom enormen Wachstum im Cloud-Geschäft. Da ist es nur verständlich, dass der Konzern darauf weiter aufzubauen gedenkt. Zumindest nach Ansicht von Google verhält der Konzern sich dabei aber längst nicht immer fair.

Seit Jahren schon wirft Google, wo das Cloud-Wachstum zuletzt hinter den Erwartungen zurückblieb, Microsoft eine Ausnutzung seiner Dominanz bei Server-Betriebssystemen vor. Nutzern werde die Nutzung anderer Cloud-Dienste als Azure unnötig teuer und kompliziert gemacht. Zudem wird moniert, dass es nur limitierte Sicherheitsupdates gebe, so andere Cloud-Dienste genutzt werden.

Ist Microsoft ein Risiko?

Nachdem Google nach eigenem Bekunden lange Zeit eine einvernehmliche Einigung anstrebte, legte der Konzern jetzt Beschwere bei der EU-Kommission ein. Dabei habe es sich um den spätestmöglichen Zeitpunkt für diese Maßnahme gehandelt, heißt es in einem Blogpost. Es wird aber für dringend notwendig gehalten, gegen die Geschäftspraktiken von Microsoft vorzugehen.

Denn eine zu starke Konzentration auf einen einzelnen Cloud-Anbieter gefährde nach Ansicht von Google auch die Sicherheit im Falle von Ausfällen, Cyber-Angriffen oder dergleichen. Ob die EU sich auf derartige Argumentationen einlassen wird, bleibt noch abzuwarten. Die Anleger von Microsoft scheinen sich aber noch keine allzu großen Gedanken zu machen.

Als wäre nichts gewesen

Microsoft Aktie Chart

Unbeeindruckt vom Vorstoß von Google legte die Microsoft-Aktie am Mittwoch um 0,7 Prozent bis auf 432,11 US-Dollar zu und setzte damit ihren recht erfolgreichen Kurs fort. Seit Jahresbeginn sind Zugewinne von knapp 15 Prozent zu verzeichnen. Da das Cloud-Geschäft dabei eine gewichtige Rolle gespielt hat, sind die Anschuldigungen allerdings nicht unbedingt auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn sich noch keine akute Bedrohung für die Aktie abzeichnet.

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