KI-Beschleuniger sind schwer gefragt und wer solche bei Nvidia ordert, muss sich auf lange Lieferzeiten und hohe Preise einstellen. Das Ganze selbst herstellen zu wollen, gleicht einer Mammutaufgabe, welche nur die ganz großen Giganten der Branche bewältigen könnten. Microsoft stellt sich eben dem nun und kündigte in dieser Woche an, selbst KI-Chips herstellen zu wollen.
Schon im kommenden Jahr sollen diese zum Einsatz kommen und perspektivisch werden neben speziellen KI-Chips auch Prozessoren für allgemeine Aufgaben in Rechenzentren in Aussicht gestellt. Wie es um die Leistungsfähigkeit der Komponenten bestellt ist, bleibt bisher offen. Dennoch herrscht an den Märkten gute Laune.
Microsoft setzt Nvidia zu
Zumindest die Anteilseigner von Microsoft freuten sich am Mittwoch über Kursgewinne und ein neues Rekordhoch. Bei Nvidia ging es zur gleichen Zeit sichtlich in die Tiefe. Das zeigt recht eindeutig die Erwartungshaltung an den Märkten. Microsoft macht sich weniger abhängig von Nvidia.
Microsoft Aktie Chart
Zudem verschreibt man sich in Redmond nun mehr oder minder endgültig dem Thema KI und will hier künftig nichts mehr dem Zufall überlassen. Daraus ergibt sich ein enormes Wachstumspotenzial, was derzeit kaum jemand links liegen lassen möchte. Die Microsoft-Aktie sendet letztlich genau die richtigen Signale zum richtigen Zeitpunkt.
Nur nicht zu früh freuen
Allerdings ist noch nicht die Zeit für grenzenlose Euphorie gekommen. Denn es bleibt offen, wie viele Chips Microsoft herstellen kann und wie leistungsfähig diese sein werden. Vollkommen abkapseln von Nvidia wird man sich kaum und Gerüchten zufolge sind Bestellungen für die nächste Generation an KI-Beschleunigern bereits getätigt. Es bleibt also erst einmal abzuwarten, was die nun getätigten Ankündigungen langfristig für Effekte haben werden.
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