Der US-Speicherchip-Spezialist Micron Technology hat seine ohnehin ambitionierten Pläne noch einmal massiv ausgeweitet. Ziel ist es, bis zu 40% der eigenen DRAM-Produktion künftig in den USA zu fertigen. Dafür sollen insgesamt bis zu 200 Milliarden Dollar investiert werden – eine der größten Halbleiter-Offensiven, die je ein einzelnes Unternehmen in den USA angekündigt hat.
Ein Werk für jede Schlüsselbranche
Micron entwickelt und produziert Speicherchips, genauer gesagt DRAM und NAND, die unter anderem in Smartphones, Rechenzentren und KI-Systemen zum Einsatz kommen. Gerade im Bereich Künstliche Intelligenz steigen die Anforderungen an die Speicherleistung rasant – Micron will diesen Markt mit modernsten US-Standorten gezielt bedienen.
Zwei neue Mega-Fabs in Idaho, vier weitere in New York, dazu die Modernisierung einer bestehenden Anlage in Virginia – so sieht der neue Masterplan aus. Bereits 2027 soll die erste der neuen Anlagen in Idaho DRAM ausliefern. Zeitgleich baut Micron in den USA eigene Packaging- und HBM-Kompetenzen auf, um bei Hochleistungsspeichern für KI vorne mitzuspielen.
Washington unterstützt – Milliardenförderung durch CHIPS Act
Micron profitiert stark von der US-Chipstrategie. Allein 6,4 Milliarden Dollar Direktförderung aus dem CHIPS and Science Act sind bereits zugesagt – zusätzlich zu Steueranreizen auf Bundes- und Landesebene. Der erste Teil der Fördermittel – 275 Millionen Dollar – fließt konkret in die Produktion der neuen 1-alpha-DRAM-Technologie in Idaho.
Handfeste wirtschaftspolitische Signale: Die USA wollen ihre Abhängigkeit von Asien verringern, Micron liefert den industriellen Hebel dazu.
Micron Technology Aktie Chart
Strategisches Comeback: Speicherproduktion „made in USA“
Aktuell ist der Großteil der globalen DRAM-Produktion in Südkorea und Taiwan angesiedelt. Micron will diese Dominanz aufbrechen – mit eigenen US-Fabriken, die nicht nur resilienter gegen geopolitische Risiken sind, sondern auch in direkter Nähe zu Großkunden wie Amazon Web Services stehen.
AWS-CEO Matt Garman sieht in Microns Schritt einen „Meilenstein für die ganze Branche“. Denn ohne leistungsfähige, lokal produzierte Speicherchips bleibt auch die KI-Revolution in den USA nur Stückwerk.
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