Der US-Speicherchip-Gigant Micron steht vor einem absoluten Rekordquartal und profitiert dabei massiv vom anhaltenden KI-Boom. Mit einer prognostizierten Umsatzsteigerung auf beeindruckende 8,8 Milliarden Dollar und einem erwarteten Gewinn je Aktie von 1,57 Dollar zeigt sich das Unternehmen in absoluter Topform.
Doch die erreichte Bewertung lässt selbst erfahrene Anleger aufhorchen und wirft Fragen über die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung auf. Das Unternehmen navigiert geschickt zwischen enormen Wachstumschancen im KI-Bereich und strukturellen Herausforderungen in traditionellen Geschäftsbereichen.
Die Analysten sind sich uneins, ob die aktuelle Rallye gerechtfertigt ist oder ob eine Korrektur bevorsteht. Entscheidend wird sein, wie nachhaltig sich das HBM-Geschäft entwickelt und ob die traditionellen Bereiche stabilisiert werden können.
HBM wird zur Goldgrube
Das High Bandwidth Memory (HBM) Geschäft entwickelt sich zum absoluten und unverzichtbaren Hoffnungsträger für die Zukunft des Konzerns. Im zweiten Quartal überschritt der HBM-Umsatz erstmals die psychologisch wichtige Marke von einer Milliarde Dollar.
Das entspricht einem beeindruckenden Anstieg von über 50 Prozent gegenüber dem bereits starken Vorquartal. Die ungebremste Nachfrage nach leistungsstarken KI-Beschleunigern von Branchenführern wie Nvidia und AMD treibt das Geschäft kontinuierlich an.
Microns hochmoderne HBM3E-Chips sind bereits fest in Nvidias neueste und fortschrittlichste Plattformen integriert. Das Unternehmen ist bis Ende 2025 praktisch komplett ausverkauft, und das Management prognostiziert für den gesamten HBM-Markt ein Volumen von über 35 Milliarden Dollar im kommenden Jahr.
NAND-Geschäft unter Druck
Während HBM regelrecht boomt, kämpft Micron gleichzeitig mit erheblichen Problemen im traditionellen NAND-Geschäft. Die Speicherpreise stehen unter enormem Druck, und das Unternehmen nutzt seine kostspieligen Produktionskapazitäten längst nicht vollständig aus.
Um die unter Druck stehenden Preise zu stabilisieren, will Micron die Wafer-Kapazität um über 10 Prozent reduzieren. Diese einschneidenden Maßnahmen belasten kurzfristig die ohnehin angespannten Margen erheblich, sollen aber mittelfristig zu einer nachhaltigen Erholung führen.
USA-Expansion nimmt Fahrt auf
Besonders beeindruckend sind Microns langfristige und ambitionierte Investitionspläne. Unglaubliche 200 Milliarden Dollar will das Unternehmen in den nächsten zehn Jahren gezielt in den USA investieren.
150 Milliarden fließen in hochmoderne Produktionsanlagen und weitere 50 Milliarden in zukunftsweisende Forschung und Entwicklung. Mit großzügiger Unterstützung des staatlichen CHIPS Act sollen strategische 40 Prozent der gesamten DRAM-Produktion schrittweise in die USA verlagert werden.
Diese massive Investition stärkt nicht nur die Lieferkettensicherheit, sondern positioniert Micron auch optimal für künftige geopolitische Herausforderungen. Die Verlagerung der Produktion in die Heimat könnte sich als strategischer Schachzug erweisen, wenn internationale Handelsspannungen zunehmen. Gleichzeitig sichert sich das Unternehmen staatliche Subventionen und eine privilegierte Stellung bei US-Kunden.
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