Mitten im Ringen um seltene Tumorerkrankungen gelingt dem US-Biotech SpringWorks ein wichtiger Meilenstein: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sich für die Zulassung von Mirdametinib ausgesprochen – einem Medikament, das bei Kindern und Erwachsenen mit neurofibromatosebedingten Plexiformen Neurofibromen (NF1-PN) eingesetzt werden soll. Für SpringWorks ein regulatorischer Erfolg. Für Merck ein strategischer Volltreffer.
Zulassungsempfehlung für Mirdametinib
Der zuständige EMA-Ausschuss (CHMP) hat eine sogenannte „positive opinion“ für Mirdametinib abgegeben – ein klarer Hinweis auf eine bevorstehende Marktzulassung in Europa. Die Entscheidung der Europäischen Kommission wird im dritten Quartal erwartet. Damit rückt der Wirkstoff für Merck ins Rampenlicht: Erst vor wenigen Wochen hatte der deutsche Pharmakonzern das auf seltene Tumore spezialisierte Unternehmen für 3,9 Milliarden Dollar übernommen.
Warum Merck auf seltene Krankheiten setzt
SpringWorks mag klein sein, doch die Pipeline ist vielversprechend. Neben Mirdametinib (Handelsname GOMEKLI) für NF1-PN besitzt das Unternehmen auch OGSIVEO – ein bereits in den USA zugelassenes Medikament gegen Desmoid-Tumoren. Für beide Medikamente laufen europäische Zulassungsverfahren. Zugleich wird OGSIVEO in neuen Studien etwa bei granulosaartigen Eierstocktumoren getestet – einer Indikation, für die es bislang kaum Behandlungsmöglichkeiten gibt.
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Mehr als ein Zukauf: gezielte Portfolio-Ergänzung
Merck setzt mit dem Deal ein klares Signal: Man will in hochspezialisierte Therapiebereiche vordringen, wo herkömmliche Medikamente versagen. Mit der gebündelten Forschungs- und Vertriebspower will der Konzern die SpringWorks-Produkte schneller in Europa und darüber hinaus auf den Markt bringen. Die Pipeline ist schlank, aber effizient – und genau das macht sie für Merck so attraktiv.
Synergien mit Branchengrößen
Neben den Präparaten bringt SpringWorks auch laufende Partnerschaften mit. So laufen Kombi-Studien mit Pfizer, Regeneron und Janssen – unter anderem zur Behandlung des Multiplen Myeloms. Zwar wurde ein Projekt mit GSK eingestellt, doch die übrigen Programme sind vielversprechend. Merck könnte hier als Katalysator wirken und neue Anwendungen beschleunigen.
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