Die Merck KGaA aus Darmstadt zählt zu den traditionsreichsten Pharma- und Chemiekonzernen Europas. Mit ihren Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics deckt sie ein breites Spektrum von innovativen Technologien ab. Nun sorgt ein frischer Zukauf in den USA für Aufsehen an den Märkten – und die Merck-Aktie legt spürbar zu.
Übernahme von SpringWorks: Merck stärkt sein US-Geschäft
Am Montag bestätigte Merck offiziell den Kauf des US-Biotechunternehmens SpringWorks Therapeutics für 3,9 Milliarden US-Dollar. Dabei zahlt Merck 47 US-Dollar je Aktie in bar – eine Prämie von 26 Prozent auf den Durchschnittskurs vor ersten Übernahmespekulationen. Besonders attraktiv: SpringWorks hat zwei innovative Krebsmedikamente bereits erfolgreich am Markt platziert. Damit verschafft sich Merck einen unmittelbaren Umsatzschub und baut seine Healthcare-Sparte in den USA deutlich aus.
Strategischer Fokus auf seltene Tumore
Mit dieser Übernahme rückt Merck noch stärker in das profitable Nischensegment der seltenen Tumorerkrankungen vor. Produkte wie Ogsiveo® gegen Desmoidtumoren und Gomekli™ zur Behandlung von Neurofibromatose Typ 1 eröffnen neue Wachstumschancen. Der Konzern erwartet bereits ab 2027 einen positiven Beitrag zum Gewinn je Aktie. Parallel sichert sich Merck eine stärkere Marktpräsenz im größten Pharmamarkt der Welt – ein strategischer Schachzug, der das Profil der Darmstädter langfristig schärft.
Finanzierung solide – Spielraum für weitere Zukäufe bleibt
Die Finanzierung der Übernahme erfolgt aus vorhandenen Barmitteln und neuen Krediten. Laut Merck wird der Konzern trotz des Zukaufs weiterhin in der Lage sein, größere Transaktionen zu stemmen. CEO Belén Garijo betonte, dass Merck weiterhin gezielt nach passenden Akquisitionsmöglichkeiten Ausschau halte – bevorzugt im Bereich Life Science.
Erste Analystenreaktionen: Unterstützung für die Aktie
Die Börse reagierte prompt: Die Merck-Aktie legte am Montag um 1,40 Prozent auf 122,85 Euro zu. Auch die Analysten zeigen sich optimistisch. JPMorgan-Analyst Richard Vosser bestätigte seine Einstufung „Overweight“ mit einem Kursziel von 190 Euro. Er lobte insbesondere die Stärkung des Healthcare-Portfolios durch den Zukauf.
Bernstein beließ das Kursziel bei ebenfalls optimistischen 168 Euro und bekräftigte seine „Market-Perform“-Einschätzung. Analyst Florent Cespedes bewertete den Deal als Stärkung und sinnvolle Ergänzung des Merck-Geschäfts.
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