Mercedes-Benz: Vollständiger Rückzug ein Fehler?

Ist der komplette Rückzug von Mecedes-Benz aus dem Joint-Venture mit BYD strategisch ein Fehler.

Auf einen Blick:
  • Mercedes-Benz verkauft Rest-Beteiligung
  • Denza mit starken Anfangsproblemen
  • BYD hat JV neu positioniert
  • Rückzug ein Fehler?

Die langjährige Partnerschaft zwischen Mercedes-Benz und dem chinesischen Automobilhersteller BYD ist offiziell beendet. Nachdem Mercedes-Benz bereits 2021 seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Denza von 50 % auf 10 % reduziert hatte, hat der Konzern nun auch seine letzten Anteile an BYD verkauft. Damit ist BYD alleiniger Eigentümer von Denza.

Große Anlaufschwierigkeiten bei Denza

Das im Jahr 2011 gegründete Joint Venture zielte ursprünglich darauf ab, günstige Elektrofahrzeuge für den chinesischen Markt zu produzieren. Allerdings verlief der Absatz von Denza-Fahrzeugen in den ersten zehn Jahren enttäuschend: Bis Ende 2021 wurden nur etwa 23.000 Fahrzeuge verkauft. Dies war ein wesentlicher Grund für den schrittweisen Rückzug von Mercedes-Benz, das sich zunehmend auf seine eigene Kernmarke und den Premiumsektor fokussierte.

Verpasst Mercedes-Benz nun eine Chance?

Seit dem weitgehenden Ausstieg von Mercedes-Benz hat sich BYD bemüht, Denza neu zu positionieren. Die Marke entwickelt sich nun zu einer globalen High-End-Automarke. Dies zeigt sich deutlich in den steigenden Verkaufszahlen: Mittlerweile hat Denza über 200.000 Fahrzeuge verkauft.

Mercedes-Benz Aktie Chart

Mit neuen Modellen wie dem Denza Z9, einem vollelektrischen Fahrzeug, das Ende 2024 auf den Markt kommen soll, festigt BYD seine Position als führender Anbieter von Elektrofahrzeugen. Der Z9 wird sowohl als BEV (Batterie-Elektrofahrzeug) als auch als PHEV (Plug-in-Hybrid) erhältlich sein und erinnert in Design und Leistung an hochpreisige Fahrzeuge wie den Porsche Taycan.

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