Wer derzeit über den Kauf eines neuen Autos von Mercedes-Benz nachdenkt, der wird dafür weitaus weniger Geduld mitbringen müssen als in den vergangenen beiden Jahren. Wie „mbpassion“ berichtet, haben die Lieferzeiten bei den Schwaben sich wieder deutlich reduziert. Mit einigen Ausnahmen sind Fahrzeuge nun schon acht Wochen nach Bestellung verfügbar.
Die Lage scheint sich nach der Chipkrise weitgehend normalisiert zu haben und der Auftragsstau konnte wohl erfolgreich abgearbeitet werden. Das klingt zunächst nach einer guten Neuigkeiten. Aus Sicht der Aktionäre schwingt aber auch eine gute Portion Unsicherheit mit.
Mercedes-Benz: Wie steht es um die Nachfrage?
Der Auftragsstau war mit ein Grund dafür, dass Mercedes-Benz in einem eher schwierigen Jahr 2024 noch ansehnliche Auslieferungszahlen vorweisen konnte. Auf diesen „Vorteil“ kann sich das Unternehmen künftig nicht mehr verlassen und es ist mehr als fraglich, ob in Zukunft an die Zahlen aus der Vergangenheit angeknüpft werden kann.
Speziell bei Elektroautos und in ausländischen Märkten gibt es bei Mercedes-Benz Nachholbedarf. Zudem werden die Stimmen lauter, welche die Luxus-Strategie der Marke kritisieren. Zahlreiche Rabatte in der Branche haben gezeigt, dass die Kundschaft wieder mehr auf den Preis achtet. Im Volumensegment findet sich bei Mercedes aber nicht mehr allzu viel.
Die Sorgen werden größer
Mercedes-Benz-Group Aktie Chart
Die Sorge um die Nachfrage ist den Anlegern anzumerken. Im Zuge der laufenden Jahresendrallye konnte die Mercedes-Benz-Aktie zwar wieder etwas zulegen. Dennoch mussten in den letzten sechs Monaten Kursverluste von 16 Prozent verzeichnet werden. Am Mittwochmorgen ging s um 0,4 Prozent bis auf 62,47 Euro abwärts. Die Stimmung unter den Aktionären ist nicht unbedingt katastrophal. Sie fiel aber auch schon mal deutlich besser aus. Der Autobauer wird nun beweisen müssen, dass er die Kundschaft auch unter vollkommen neuen Voraussetzungen weiterhin begeistern kann.
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