Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat in jüngster Zeit offenbar Gespräche mit dem deutschen Autoriesen Mercedes-Benz geführt, um eine mögliche Investition in Nio im Austausch gegen technisches Know-how zu erörtern, wie Reuters auf Berufung von Insider berichtet. Nio-CEO William Li soll sich Anfang des Jahres mit Mercedes-CEO Ola Källenius getroffen haben, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Dabei wurden jedoch keine konkreten finanziellen oder technologischen Details erörtert.
Mercedes-Benz skeptisch!
Trotz des Interesses von Nio scheint Mercedes-Benz dem Vorstoß eher skeptisch gegenüberzustehen. Die deutschen Autobauer hätten die Idee einer Kooperation in den letzten Wochen intern diskutiert und stießen dabei auf einige Bedenken, zum Beispiel bei den Forschungs- und Entwicklungsteams, so die Quellen von Reuters.
Daher scheint es unwahrscheinlich, dass eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen zustande kommt. Wie die Quelle wohl ebenso berichtet hatte, so habe Mercedes-Benz Sorgen geäußert, dass die Harmonie der Aktionäre darunter leiden könnte, da chinesische Unternehmen bereits umfassend in Mercedes investiert sind.
Mercedes-Benz betonte auf Anfrage, dass es derzeit keine Pläne für eine Investition in Nio oder eine Forschungskooperation gebe. Das Unternehmen unterstrich jedoch die Bedeutung des chinesischen Marktes und erwähnte, dass man weitere Investitionen plane. Nio bestritt den Vorgang.
Interessanter Trend!
Im hart umkämpften chinesischen Elektroautomarkt ist es derzeit ein Trend erkennbar: Etablierte Automobilhersteller gehen immer mehr Partnerschaften mit aufstrebenden E-Auto-Start-ups ein, um von deren Innovationskraft zu profitieren. Zuletzt hatte Volkswagen mit der Partnerschaft mit Xpeng hier für Aufsehen gesorgt.
Obwohl Nio zwischen den Zeilen Interesse an einer Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz gezeigt hat, steht das Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen. Nio arbeitet weiterhin unprofitabel und weißt herbe Verluste aus. Mercedes-Benz hingegen bemüht sich um weitere Investitionen in den chinesischen Markt, um Innovationen in den Bereichen Elektrifizierung und Digitalisierung voranzutreiben und seine Präsenz im Wachstumsmarkt zu stärken. Doch ob es nun zu einer Kooperation kommt, kann man kaum absehen.
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