Die beiden deutschen Erzrivalen schlechthin schließen sich (wieder einmal) zusammen: Wie Mercedes-Benz am Donnerstag bekannt gab, werde der Konzern gemeinsam mit BMW die Elektromobilität voranbringen.
Konkret haben sich die Autogiganten darauf geeinigt, in China ein kooperatives Schnellladenetz zu errichten und zu betreiben. Hierfür gründen die chinesischen Tochtergesellschaften der beiden Dax-Konzerne ein 50:50-Joint-Venture.
Mercedes-Benz und BMW in China: 2024 erste Ladestationen?
Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Ladestationen voraussichtlich in Betrieb gehen. Diese werden in jenen Regionen Chinas aufgebaut, die die höchste Dichte an Elektroautos vorweisen. Bis Ende 2026 soll das Ladenetz dann aus mindestens 1.000 Stationen mit rund 7.000 Ladepunkten bestehen.
Das Netz soll nach Mercedes-Angaben öffentlich zugänglich sein und sämtlichen Fahrzeugmarken zur Verfügung stehen. Die Kunden von Mercedes-Benz und BMW sollen allerdings von einer „Reihe exklusiver Funktionen wie beispielsweise Plug & Charge und einer Vorab-Reservierung der Ladepunkte“ profitieren, heißt es in der Pressemitteilung.
Zur Einordnung: Mercedes-Benz und BMW haben in den letzten Jahren mehrere Kooperationen forciert. Diese waren allerdings nicht immer von Erfolg geprägt. 2022 hatten die beiden Konzerne ihr Carsharing-Joint-Venture „Share Now“ an den Konkurrenten Stellantis verkauft – weil das Geschäft offenbar nicht auskömmlich war.
Deutsche Autobauer in China unter Druck
2024 hatten die deutschen Autokonzerne in der Volksrepublik mit vergleichsweise schleppend wachsenden Elektroauto-Absätzen zu kämpfen. Die Offensive rund um das Ladenetz dürfte neben einer besseren Anpassung der Stromer-Modelle an die Bedürfnisse der chinesischen Kunden ein wichtiger Hebel sein, um auch im Zeitalter der E-Mobilität auf dem Mega-Markt China eine Rolle zu spielen.
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