Die US-Bank Morgan Stanley beschäftigte sich zu Beginn dieser Woche mit dem hiesigen Automarkt und bedachte Volkswagen und Porsche mit skeptischen Worten. Moniert wird die große Abhängigkeit des Chinageschäfts der Wolfsburger. Dass dort die Konkurrenz schneller und agiler auftritt, wird als Warnsignal verstanden.
Folgerichtig wird zum Verkauf geraten und auch bei der Porsche AG wird in näherer Zukunft kein Potenzial erkannt. Freundlicher blicken die Börsenprofis hingegen auf Mercedes-Benz. Die Stuttgarter werden in den Status eines Top-Favoriten gehoben – zumindest bezogen auf den hiesigen Automarkt. Zwar gebe es Margendruck, welcher aber bereits eingepreist sei.
Keine Erholung für Mercedes-Benz
Die Aktionäre trauen den warmen Worten nicht recht über den Weg. Für die Mercedes-Benz-Aktie ging es in dieser Woche weiter in die Tiefe. Am Donnerstagmorgen ließen Verluste von 0,3 Prozent den Kurs auf 65,55 Euro purzeln. Damit notiert der Titel 11,5 Prozent tiefer als noch vor einem Monat.
Mercedes-Benz Aktie Chart
Sorgen um den allgemeinen Zustand der Branche scheinen im Vordergrund zu stehen. Daran ist Mercedes-Benz mit einem eher konservativen Ausblick nicht ganz unbeteiligt. Die Zweifel an der Luxusstrategie werden größer und auch ein Umdenken bei der Mobilitätswende konnte die Käufer bislang nicht aus ihrer Deckung locken. Es fehlt an Impulsen dafür, dass sich die Gesamtstimmung in nächster Zeit wieder aufhellen könnte.
Das sieht nicht gut aus
Charttechnisch ist die Mercedes-Benz-Aktie einigermaßen angeschlagen, nachdem zuletzt reihenweise Supportlinien nach unten durchkreuzt wurden. Ein Test der Linie bei 65 Euro könnte kurz bevorstehen. Können die Bullen auch dort nicht für Rückhalt sorgen, würden sich auf dem Weg in Richtung 60 Euro eher wenige Unterstützungen bieten. Da spricht nichts dagegen, die aktuell schwierige Lage entspannt von der Seitenlinie aus zu verfolgen.
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