Dass die derzeitigen Entwicklungen rund um Lieferengpässe, Lockdowns in China und den Krieg in der Ukraine auch auf Mercedes-Benz lasten, ist kaum von der Hand zu weisen. Allerdings dürften die neuesten Quartalszahlen der Stuttgarter den Anlegern wieder einigen Mut machen. Denn trotz aller Probleme konnte der Konzern ansehnliche Ergebnisse einfahren.
So konnte der Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal um 19 Prozent bis auf 5,3 Milliarden Euro verbessert werden. Auch die Umsätze verbesserten sich um respektable sechs Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Die Geschäfte brummen also und die Nachfrage scheint ungebrochen zu sein.
Die richtigen Prioritäten
Das gute Ergebnis haben die Anleger wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass Mercedes sich zuletzt auf margenstarke Spitzenmodelle konzentrierte. Auf diesem Wege fiel es bei Umsätzen und Gewinnen kaum weiter auf, dass der Pkw-Absatz insgesamt um rund zehn Prozent zurückgegangen ist.
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Finanzchef Harald Willhelm sieht außerdem eine anhaltende Kostendisziplin als einen entscheidenden Faktor für die erfreulichen Zahlen. Die Anleger reagieren sichtlich erfreut auf die frischen Bilanzen und schicken die Mercedes-Benz-Aktie heute bis zum Nachmittag um 2,6 Prozent auf 65,88 Euro aufwärts. Die Anfang März gestartete Erholungsbewegung setzt sich damit weiter fort.
Die Mercedes-Benz-Aktie bleibt in unsicheren Gewässern
Für den Moment ist die derzeitige Entwicklung sehr erfreulich, doch die Unsicherheit verschwindet dadurch nicht plötzlich. Auch mit den heutigen Kursgewinnen konnte die Mercedes-Benz-Aktie sich vom heftigen Kurseinbruch Ende Februar noch nicht erholen. Das spricht dafür, dass die Anleger sich um den Krieg in der Ukraine weiterhin große Sorgen machen.
Charttechnisch ergibt sich jetzt immerhin die Gelegenheit, das jüngste Zwischenhoch bei 67,30 Euro wieder ins Visier zu nehmen. Mit einem Überschreiten dieser Linie könnten die Käufer noch ein Ausrufezeichen setzen, der hohen Volatilität aber wohl kaum ein Ende bereiten.
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