Die in Deutschland und anderen großen Volkswirtschaften zuletzt eher mäßigen Absatzzahlen der Elektroautos sorgen in der Branche für zunehmend konservative Töne. So auch bei Mercedes-Benz.
In einem Gespräch mit der „Zeit“ betonte Mercedes-Boss Ola Källenius die Bedeutung des Verbrennungsmotors für den Stuttgarter Konzern. Der Handel berichte von einem schleppenden Absatz der Elektroautos. Källenius führt das unter anderem auf den abrupten Wegfall der staatlichen Förderungen zurück. „Vielleicht gab es in der ganzen Branche ein bisschen zu viel Optimismus, jetzt herrscht mehr Realismus“. Daher halte Mercedes-Benz an seinen „Hightech-Verbrennern“ fest.
„Und ich bin sehr froh darüber, dass wir flexibel sind: Wir können auf dem gleichen Band hocheffiziente Verbrennerautos bauen, aber auch Plug-in-Hybride – und Elektrofahrzeuge“, betonte der Konzernboss.
Mercedes-Benz und Elektromobilität: Stuttgarter halten sich Hintertür offen
Hintergrund: Mercedes-Benz hatte angekündigt, bis 2030 nur noch reine Stromer anzubieten. Dieses Ziel gilt allerdings nur für jene Märkte, wo die Bedingungen für einen vollen Umstieg auf Elektroautos ökonomisch sinnvoll sind. Im Prinzip kann der Konzern sein 2030er Ziel also nach eigenem Gutdünken kippen und hierfür das schwächere E-Auto-Umfeld anführen.
Mercedes lege in den 20er Jahren den Grundstein für ein vollelektrisches Portfolio, gab Källenius nun zu Protokoll. „Den Zeitpunkt für den letzten Verbrenner kennen wir jedoch schlichtweg nicht.“ Hierbei würden auch Faktoren wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur eine Rolle spielen.
Ob er glaubt, dass das EU-Ziel, ab 2035 keine Autos mit lokalen CO2-Emissionen mehr neu zuzulassen, aufrechterhalten werden kann, ließ er explizit offen. 2026 solle eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, um zu schauen, was machbar sei und was nicht. Källenius forderte hierfür im „Zeit“-Interview eine sachliche Diskussion.
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