Mercedes-Benz steht in einem herausfordernden Umfeld: Die Autonachfrage schwächelt, Zölle drohen das US-Geschäft zu belasten und der Umsatz ist im ersten Quartal um 7,4% gefallen. Trotzdem zeigen sich viele Analysten erstaunlich gelassen. Ein genauer Blick auf die aktuellen Einschätzungen zeigt: Es gibt gute Gründe hierfür – aber auch offene Fragen.
Zahlen solide – aber keine Begeisterung
Mercedes meldete für das erste Quartal 33,2 Mrd. EUR Umsatz, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 2,3 Mrd. EUR, der Gewinn pro Aktie betrug 1,74 EUR.
Immerhin: Der Free Cashflow des Industriegeschäfts stieg auf 2,4 Mrd. EUR. Auch die Nettoliquidität kletterte auf 33,3 Mrd. EUR – ein komfortables Polster, das in stürmischen Zeiten Sicherheit bietet.
Trotzdem bleibt das operative Umfeld schwierig: Die Quartalszahlen lagen in Teilen unter den Erwartungen, der Absatz schrumpfte auf 446.300 Fahrzeuge.
Zölle als Unsicherheitsfaktor – ohne klare Guidance
Die große Unbekannte: Die US-Zollpolitik. Mercedes hat seinen Ausblick zwar bestätigt, aber ausdrücklich ohne Berücksichtigung weiterer Zollbelastungen.
Sollten alle angekündigten Zölle wie geplant greifen, rechnet der Konzern mit deutlichen Belastungen – bei EBIT, Free Cashflow und Margen. Gleichzeitig lässt sich die tatsächliche Wirkung laut Vorstand derzeit kaum verlässlich quantifizieren.
Analysten bemängeln genau das: UBS nennt den Ausblick „nicht hilfreich“, Jefferies spricht von „starken Eckdaten, aber wenig Orientierung“, und auch DZ Bank zeigt sich kritisch und senkt das faire Kursziel auf 50 EUR.
Mercedes-Benz Group AG Aktie Chart
Analysten-Spanne zeigt breites Spektrum
Interessant ist der Blick auf die Kursziele:
- DZ Bank: 50 EUR (Halten)
- UBS: 50 EUR (Neutral)
- Jefferies: 55 EUR (Hold)
- Bernstein: 62 EUR (Market Perform)
- JPMorgan: 68 EUR (Overweight)
- Warburg: 71 EUR (Buy)
- RBC: 73 EUR (Outperform)
Die Bandbreite von 50 bis 73 EUR zeigt: Einige bleiben zurückhaltend, andere sehen deutliches Potenzial zum jetztigen Kursniveau bei ca. 52,50 EUR – vor allem, wenn sich das Zoll-Thema entschärft oder Mercedes bessere Zahlen nachlegt.
Luxusstrategie weiter im Prüfmodus
Ein zentraler Punkt bleibt die Transformation zur Luxusmarke. Zwar wird das Segment mit höheren Margen geführt, doch Analyst Michael Punzet (DZ Bank) sieht hier weiterhin viele Fragezeichen. Die große Frage lautet: Kann Mercedes diese Strategie in einem global schwankenden Markt mit wachsendem Preisdruck wirklich erfolgreich umsetzen?
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