Die Medical Properties Trust-Aktie (MPT) befindet sich seit Mitte Januar 2022 in einem starken mittelfristigen Abwärtstrend. Im September durchbrach der Kurs zwischen 14 und 12 Dollar eine ganz wichtige Supportzone und kassierte obendrein auch das Corona-Crashtief von Mitte März 2020 bei 12,35 Dollar. Im Oktober kam es zum Rücklauf bis zur 10,00-Dollar-Marke, wo sich die Aktie wieder zusehends stabilisieren konnte.
Die nachfolgende Erholung führte den Kurs Ende Januar auf ein Hoch bei 14 Dollar, doch mit der wieder einsetzenden Marktschwäche kehrten auch bei Medical Properties die Bären an den Markt zurück. Spätestens mit dem Bruch der 10,00-Dollar-Marke im März ist klar, dass die Kurskonsolidierung nur eine Pause im übergeordneten Abwärtstrend gewesen ist. Ende letzter Woche krachte der Kurs bis auf 7,10 Dollar in die Tiefe und markierte auf diesem Niveau ein neues Mehrjahrestief.
Medical Properties Trust-Aktie mit technischem Rebound
Der stark überverkaufte Zustand (RSI) hat den Kurs in dieser Woche wieder etwas nach oben schwingen lassen, allerdings bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Bewegung ist. Ernsthafte Ambitionen für eine Bodenbildung kann die Aktie nur anmelden, wenn der Wiederanstieg über die 10,00-Dollar-Marke gelingt. Neue fundamentale Erkenntnisse hat es zuletzt nicht gegeben. Vielmehr ist die Erholung wohl allein technischer Natur. Der RSI befindet sich nun wieder im neutralen Territorium.
Viceroy Research mit Short Seller Report
Das Unternehmen war in den vergangenen Monaten zur Zielscheibe von Leerverkäufern geworden. Ende Januar sorgte der berühmte Shortseller Fraser Perring und sein Team von Viceroy Research mit einem Report für Aufsehen, indem Medical Properties unter anderem betrügerische Buchhaltungstricks vorgeworfen werden. Den Bullen wurde damit natürlich der Wind aus den Segeln genommen.
Wie es in dieser Angelegenheit weitergeht, bleibt abzuwarten. Anleger sollten jedoch nicht ins fallende Messer greifen, da die Aktie vor weiteren Verlusten nicht gefeit ist. Dazu ist die Abwärtsdynamik einfach zu massiv. Da nützt selbst die attraktive Dividendenrendite nicht viel, die in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich bei 6,25 Prozent lag.