Marvell Technology verblüfft die Märkte mit Rekordergebnissen, die selbst optimistische Erwartungen übertreffen. Der Halbleiter-Spezialist erzielte im ersten Quartal Erlöse von 1,895 Milliarden Dollar – ein Plus von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen und einer noch optimistischeren Prognose fiel die Aktie um drei Prozent. Was steckt hinter dieser paradoxen Marktreaktion?
Der Wachstumsmotor heißt künstliche Intelligenz. Marvells Rechenzentrumsgeschäft explodierte förmlich und wuchs um 76 Prozent auf 1,44 Milliarden Dollar. Dieser Bereich macht mittlerweile drei Viertel der Gesamterlöse aus.
Maßgeschneiderte Chips als Goldgrube
Besonders spektakulär entwickeln sich Marvells kundenspezifische Halbleiterlösungen. Das Unternehmen fertigt maßgeschneiderte XPU-Prozessoren für einen großen US-Hyperscale-Kunden – ein Projekt, das zum Schlüssel-Umsatztreiber avancierte. Für 2026 sicherte sich Marvell bereits die notwendigen 3-Nanometer-Wafer und Verpackungskapazitäten, um die Produktion der nächsten Chip-Generation zu starten.
Gleichzeitig arbeitet Marvell an neuen Partnerschaften, etwa mit NVIDIA für die NVLink-Fusion-Technologie, was die starke Marktposition unterstreicht.
Beeindruckende Margenentwicklung
Die Profitabilität entwickelt sich ebenso dynamisch wie das Wachstum. Die bereinigte Bruttomarge erreichte 59,8 Prozent, während die operative Marge auf 34,2 Prozent kletterte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie von 0,62 Dollar übertraf die Erwartungen deutlich und lag 158 Prozent über dem Vorjahreswert – mehr als doppelt so stark wie das Umsatzwachstum.
Für das laufende Quartal prognostiziert Marvell Erlöse von zwei Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 57 Prozent entsprechen würde. Die operative Marge soll zwischen 59 und 60 Prozent liegen. Diese Aussichten würden einen weiteren Rekord bedeuten und die Position als einer der führenden KI-Chip-Anbieter festigen.
Marvell Technology Aktie Chart
Strategische Weichenstellungen zahlen sich aus
Der Verkauf des Automotive-Ethernet-Geschäfts an Infineon für 2,5 Milliarden Dollar verschafft Marvell zusätzliche finanzielle Flexibilität. Diese Fokussierung auf die lukrativen KI- und Rechenzentrumsgeschäfte zeigt Wirkung. Im ersten Quartal kaufte das Unternehmen eigene Aktien im Wert von 340 Millionen Dollar zurück – deutlich mehr als die 200 Millionen im Vorquartal.
Der Kursrückgang nach den Zahlen spiegelt typische Anlegersorgen wider. Analysten befürchten eine zu starke Abhängigkeit von wenigen Großkunden und hinterfragen die Nachhaltigkeit der hohen Margen. Zudem sorgen sich Investoren vor möglichen Dual-Sourcing-Strategien der Kunden, die Marvells Exklusivität bedrohen könnten. Marvell konterte diese Bedenken mit dem Hinweis auf die technologische Führerschaft bei SerDes-Technologien und die Fähigkeit, das Kundenportfolio zu erweitern.
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