Mit dem Kauf der deutschen Kind-Gruppe setzt Demant ein Ausrufezeichen. Der dänische Hörgerätehersteller übernimmt den traditionsreichen Familienbetrieb für 700 Millionen Euro – und stößt damit in eine neue Größenordnung vor. Analysten sehen in der Übernahme einen möglichen Wendepunkt für das Unternehmen, das zuletzt unter Druck stand. Doch ist die Aktie damit ein klarer Kauf?
Mehr Präsenz, mehr Marktanteil – Demant dominiert jetzt Deutschland
Mit über 600 Kind-Filialen verdreifacht Demant praktisch über Nacht seine Präsenz in Deutschland – einem der größten, aber bislang unterversorgten Märkte für Hörhilfen. Gemeinsam mit den bestehenden rund 300 eigenen Standorten entsteht ein Netz aus 900 Filialen – damit wird Demant zur klaren Nummer eins im deutschen Markt.
Laut Citi ist der Deal strategisch sinnvoll, weil er den Marktanteil von 4 auf 12 Prozent katapultiert. Auch BNP Paribas Exane zeigt sich überzeugt: Das Institut stufte Demant auf „Outperform“ hoch. Nach Jahren mit rückläufigen Gewinnen scheint der dänische Hersteller nun die Wende einzuleiten.
Finanziert mit Schulden – Risiko oder cleverer Hebel?
Die Übernahme erfolgt vollständig fremdfinanziert – mit einem Überbrückungskredit zu günstigeren Konditionen als die bisherigen Finanzierungskosten. CFO René Schneider rechnet zwar mit einem kurzfristigen Anstieg der Verschuldung auf das 3,5-fache des EBITDA, will diese jedoch binnen zwei Jahren wieder auf 2 bis 2,5 senken.
Parallel wird das Aktienrückkaufprogramm vorerst ausgesetzt, der Jahresausblick bleibt jedoch unverändert. Für Investoren ein Hinweis darauf, dass das Management Vertrauen in die operative Stärke des Unternehmens hat – auch ohne kurzfristige Kurskosmetik.
Demant A/S Aktie Chart
Strukturelle Treiber bleiben intakt
Unabhängig vom Kind-Deal profitiert Demant weiter von starken Branchentrends: Die Weltbevölkerung altert, der Bedarf an Hörlösungen steigt – besonders in Asien und Lateinamerika. Mit Marken wie Oticon ist Demant in einer Nische mit hohem Margenpotenzial unterwegs. Die Bruttomarge liegt laut jüngsten Daten bei beeindruckenden 77,4%, die Eigenkapitalrendite bei 25%.
Auch die Jyske Bank reagierte heute: Sie hob das Kursziel von 300 auf 325 Dänische Kronen an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Die Aktie hatte sich zuletzt von einem 30%-Abschlag gegenüber dem Allzeithoch erholt – nun könnte neuer Schwung folgen.
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