Macy’s-Aktie: Gigant auf wackligen Füßen!

Am Dienstag ging es für die Macy’s-Aktie steil bergabwärts. Es war gar der schlechteste Handelstag für die Traditionsaktie seit Juni 2020. Der Grund: Der US-Warenhausgigant hatte zuvor rückläufige Geschäfte einräumen müssen.

Demnach sank der Umsatz im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf rund 5 Milliarden US-Dollar. Für Verstimmung an der Börse sorgte jedoch vor allem der vorsichtige Ausblick des Mega-Konzerns, zu dem rund 620 teils gigantische Einzelhandelsfilialen gehören.

Inflation, Zinsen, Kreditkosten: Macy’s-CFO beklagt makroökonomisches Umfeld

Der Finanzchef von Macy’s, Adrian Mitchell, betonte gegenüber Analysten, dass das makroökonomische Umfeld erhebliche Belastungen mit sich bringe. Der Manager spielte damit auf die hohe Inflation und die höheren Kreditkosten an. Die Kreditkarteneinnahmen in den Filialen des Warenhauskonzerns sind demnach im zweiten Quartal um 41 Prozent eingebrochen.

Gleichzeitig wurde Macy’s durch hohe Lagerbestände belastet, da die Nachfrage der Verbraucher schwächelte. Der Konzern musste die Bestände im zweiten Quartal abbauen, was die Bruttomarge eindämmte.

Immer noch weniger Touristen als vor Corona

Interessant ist auch, dass Macy’s immer noch Umsatzeinbußen im Geschäft mit ausländischen Touristen hinnehmen musste. Demnach machten internationale Besucher im zweiten Quartal weniger als 2 Prozent der Umsätze aus. Vor der Corona-Pandemie seien es noch 3 bis 4 Prozent gewesen, so Konzernboss Jeff Gennette.

Nach offiziellen Angaben ist der Tourismusstandort USA noch längst nicht auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie zurückgekehrt. Im Juni besuchten laut U.S. Travel Association rund 2,6 Millionen Menschen aus dem Ausland die Vereinigten Staaten. Das waren 27 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Jahres 2019. Vor allem chinesische Touristen sind demnach zurückhaltend, wenn es um eine Reise in die USA geht.

Macy's Aktie Chart