Lynas Rare Earths gilt derzeit als eine der interessantesten Rohstoff-Aktien. Der Grund: Die australische Bergbaufirma ist auf seltene Erden spezialisiert. Konkret betreibt Lynas in Australien eine entsprechende Mine und in Malaysia eine Aufbereitungsanlage.
Gleichzeitig ist Lynas eines der wenigen westlichen Unternehmen, die derzeit Seltenerdmetalle abbauen und verarbeiten können. Vor allem aus geopolitischer Sicht nimmt die Firma deshalb eine entscheidende Rolle ein. Denn: Bisher sind die westlichen Staaten bei den seltenen Erden, die ausschlaggebend sind für etliche Hochtechnologien, hauptsächlich von China abhängig. Und Lynas soll dazu beitragen, diese Abhängigkeit zumindest zu verringern.
Warum der Umsatz von Lynas nun einbrach
Nun haben die Australier neue Quartalszahlen präsentiert. Kurzum: Ein Freudenfest war das Zahlenwerk nicht. Lynas musste in seinem vierten Geschäftsquartal (per Ende Juni 2024) einen Umsatzrückgang von 47 Prozent hinnehmen. Konkret fiel der Umsatz von rund 294 Millionen AUD (Australische Dollar) auf 157 Millionen AUD. Damit krachte der Umsatz stärker ein als von Analysten erwartet worden war.
Das Management führt den Einbruch auf die niedrigeren Preise für Seltenerdprodukte zurück. Hintergrund: China hat in den letzten Monaten seine Seltenerdproduktion deutlich erhöht und damit das weltweite Angebot nach oben getrieben. Da sich gleichzeitig die Nachfrage etwa aus dem Energiesektor und der Autoindustrie wegen der jüngsten Konjunkturängste verhalten entwickelte, sank der Wert der seltenen Erden bzw. derer Raffinate und chemischen Verbindungen.
Der durchschnittliche Verkaufspreis für die Produktpalette von Lynas lag in den drei Monaten bis Ende Juni nur noch bei 38,9 AUD pro Kilogramm. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 79,2 AUD gewesen.
Neue Anlage in Australien auf dem Weg
Der Produktionsoutput der Bergbaufirma hingegen stieg auf einen Rekordwert und untermauerte abermals Lynas‘ Stellung als größter Seltenerdproduzent außerhalb Chinas. Die Australier wollen nun eine neue Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie (Westaustralien) noch im September 2024 in Betrieb nehmen.
Mit der neuen australischen Anlage reagiert Lynas auch auf die Probleme in Malaysia. Die dortige Verarbeitungsanlage steht seit einiger Zeit wegen Bedenken der Behörden bezüglich der Strahlungswerte in der Kritik. Zuletzt hatten die malaysischen Regulierer die Lizenz für Lynas immerhin bis Januar 2024 verlängert. Wie es darüber hinaus in Malaysia weitergeht, blieb jedoch unklar.
Westen vs. China: Lynas-Aktie profitiert
Zur Einordnung: Die Lynas-Aktie profitiert traditionell von Verschärfungen der geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und China. Noch immer gibt es die Befürchtung, dass China den Export von Seltenerdmetallen einschränken könnte, um etwa die Energiewende, aber auch die Computertechnologie in westlichen Staaten auszubremsen. Unternehmen wie Lynas müssten in diesem Szenario in die Bresche springen und könnten dann wohl deutlich höhere Preise für ihre seltenen Erden verlangen.
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