Die Aussicht auf neue Konjunkturhilfen in China ließ die Anteilseigner von LVMH Ende September noch frohlocken. Ausgehend von etwa 600 Euro legte die Aktie bis auf rund 700 Euro zu. Doch Korrekturen ließen nicht allzu lange auf sich warten, und das wohl auch vollkommen zu recht, wie die nun vorgelegten Ergebnisse für das dritte Quartal zeigen.
Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie musste LVMH über sinkende Umsätze berichten. Im vergangenen Quartal konnten nur noch 19,08 Milliarden Euro eingenommen werden; organisch gaben die Erlöse damit um etwa drei Prozent nach. Das steht im krassen Gegensatz zu den Erwartungen der Analysten, die mit einem Plus von zwei Prozent gerechnet hatten.
LVMH: Keine Erholung in Sicht
Einmal mehr macht LVMH das schwache Geschäft in China zu schaffen, wo eine schnelle Erholung weiterhin nicht in Sicht ist. Zwar kündigte Peking kürzlich an, über die nächsten drei Jahre im großen Stil neue Schulden aufnehmen zu wollen. Ob dadurch die Nachfrage nach Luxusgütern wieder angekurbelt werden kann, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Die Erwartungen der Analysten bewegen sich derweil ebenfalls in die Tiefe. Zwar gibt es noch immer zahlreiche Kaufempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt aber nur noch bei nicht ganz 750 Euro und damit weit unterhalb des 52-Wochen-Hochs bei 886,30 Euro. Im Frühjahr wurden der LVMH-Aktie von den Börsenprofis im Schnitt noch bis zu 870 Euro zugetraut.
Die Aktie liegt am Boden
LVMH Aktie Chart
Wenig überraschend reagierten die Aktionäre ungehalten auf die Zahlen. Am Mittwoch fand sich die LVMH-Aktie zeitweise wieder unterhalb von 600 Euro wieder. Erholen konnte das Papier sich davon nur geringfügig. Am Donnerstagmorgen ging es um gut ein Prozent bis auf 608,30 Euro zum Vormittag aufwärts. Dort angekommen notiert die Aktie aber noch immer knapp 16 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn. Die Hoffnung auf bessere Geschäfte in Fernost hat sich sichtlich abgeschwächt.
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