LVMH-Aktie: Völlig übertriebene Abwertung? Analysten haben eine klare Meinung

Die schwache Nachfrage aus China nach Luxusgütern ist den Analysten von Morgan Stanley nicht entgangen. Damit im Hinterkopf haben die Börsenprofis kürzlich ihre Einschätzung für die LVMH-Aktie überarbeitet und das Kursziel sichtlich nach unten korrigiert. Statt zuvor 1.020 Euro werden nun lediglich noch 900 Euro in Aussicht gestellt.

Das bedeutet aber noch immer einiges an Aufwärtspotenzial im Vergleich zum letzten Schlusskurs. Folgerichtig bleibt es bei einer Kaufempfehlung und es wird darauf verwiesen, dass LVMH stärker gewachsen sei als die Branche insgesamt. Das wird als Zeichen der Stärke gewertet und für die Zukunft werden Wachstumsraten von sechs Prozent im Jahr in Aussicht gestellt.

LVMH: Die Anleger halten sich fern

Das klingt recht versöhnlich, will bei den Anteilseignern aber nicht so recht verfangen. Dort wird die LVMH-Aktie weiterhin von Sorgen und Ungewissheiten dominiert, was den Chart am Donnerstag weiter in die Tiefe treibt. Schon am Vortag durchkreuzte der Titel erstmals im laufenden Jahr die 700-Euro-Marke nach unten.

LVMH Aktie Chart

Von einer Gegenbewegung fehlt heute jede Spur. Bis zum Mittag gab es nur wenig Bewegung zu sehen und der Chart wirkte bei rund 698 Euro wie eingefroren. Dünne Konjunkturaussichten scheinen den Anlegern momentan keine Ruhe zu lassen und auch warme Worte von den Experten können daran derzeit nichts ändern.

Völlig übertrieben?

Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass die Wachstumsaussichten von LVMH sich etwas eingetrübt haben. Allerdings lässt sich argumentieren, dass dies im Kurs schon berücksichtigt ist. Sorgen um die generelle Nachfrage erscheinen dezent überzogen, da der Konzern in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt hat, dass die eigene Klientel auch in Krisenzeiten beherzt zugreift. Mit der nun deutlich niedrigeren Bewertung ist die LVMH-Aktie nicht uninteressant. Wie immer gibt es für Gewinne jeglicher Art aber leider keine Garantie.