Ende vergangener Woche waren die Anteilseigner von LVMH noch geschockt über neuerliche Zolldrohungen von Donald Trump gegenüber der EU. Solche würden den Luxuskonzern hart treffen, der abseits von Louis Vuitton so ziemlich überhaupt nichts in den USA selbst herstellt. Dementsprechend ging die Aktie in den Sinkflug über.
Nun verkündete Trump, immerhin den Termin für die Zölle nach hinten zu verschieben. Statt zum 1. Juni sollen sie erst zum 8. Juli greifen. Es bleiben also noch fünf Wochen, in denen die EU mit der US-Regierung verhandeln kann. An der Börse keimt wieder etwas Hoffnung auf.
LVMH: Hin und her
Der LVMH-Aktie bescherte das Ganze im frühen Handel am Montag Aufschläge von 1,2 Prozent und der Kurs kehrte auf 485,65 Euro zurück. Damit konnten die Verluste aus der Vorwoche allerdings noch nicht ausgeglichen werden. Die Bullen scheinen sich noch nicht darauf verlassen zu wollen, dass am Ende alles glimpflich ausgehen wird.
LVMH Aktie Chart
Im Verhalten von Trump lässt sich aber ein Muster erkennen. Schon fast gewohnheitsmäßig kündigt der US-Präsident hanebüchene Zölle an, führt solche teils sogar auch ein. Doch beim ersten Zeichen von Gegenwind im eigenen Land lenkt er auch sehr schnell wieder ein. Einige Beobachter vermuten sogar, dass Zölle bzw. entsprechende Drohungen lediglich als Verhandlungstaktik herhalten.
Kein Verlass
Was auch immer dahinterstecken mag: Verlass ist an der Börse nur auf wenig. Speziell bie LVMH ist mit teils sprunghaften Kursentwicklungen zu rechnen, die vielleicht nicht überbewertet werden sollten. Entscheidend für den Konzern ist letztlich, ob die Nachfrage weltweit wieder anziehen kann, und in dieser Hinsicht gab es zuletzt durchaus positive Signale zu vernehmen, wenn auch nur leise.
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