Die LVMH-Aktie bastelte in den letzten Wochen an einer Erholung, musste am Dienstagmorgen aber nun zunächst einen Rückschlag wegstecken. Schon kurz nach Handelsbeginn ging es um 1,34 Prozent bis auf 723,50 Euro abwärts. Auslöser dafür dürfte eine frische Analyse der US-Bank JPMorgan sein.
Dort wird für das nächste Jahr eine Fortsetzung der bereits in diesem Jahr zu beobachtenden Normalisierung im Luxusgütersektor erwartet. Aufgrund begrenzter Preiserhöhungsmöglichkeiten gebe es kaum Potenzial für (positive) Überraschungen. Den Vorzug gibt JPMorgan Herstellern von Sportmode und die Kaufempfehlung für LVMH wird zurückgezogen.
LVMH: Könnte schlimmer sein
Abwärts ging es auch mit dem Kursziel. Jenes lautet nun nur noch auf 790 statt zuvor 835 Euro. Trotz des nun neutralen Ausblicks wird also noch ein durchaus ansehnliches Aufwärtspotenzial identifiziert. Auch wenn die Analysten sich nicht gerade euphorisch zeigen, so wird doch immerhin die Korrektur als überwunden angesehen und Optimisten können dem Ganzen auch noch etwas Gutes abgewinnen.
LVMH Aktie Chart
Im Chart tut derweil der erneute Riss der Marke bei 730 Euro einigermaßen weh und es eröffnet sich Korrekturpotenzial bis in Richtung 710 Euro. Gleichwohl muss die Erholung noch nicht zwingend ihr Ende gefunden haben. Großen Einfluss dürfte die anstehende Zinsentscheidung in den USA haben, welche die Stimmung an den Gesamtmärkten nachhaltig beeinflussen dürfte.
Die große Hoffnung
Unabhängig von Analystenmeinungen besteht noch immer die Hoffnung darauf, dass 2024 die Zinswende eingeläutet wird und damit einher die Konsumlaune sich wieder aufbessern kann. In der Theorie würden sich in einem solchen Szenario auch für LVMH durchaus Chancen auftun. Da sich darauf allerdings momentan nur spekulieren lässt, gehen Investments stets mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko einher. Vorsichtige Naturen bleiben da wahrscheinlich erst einmal auf der Seitenlinie.
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