Lange Zeit konnte LVMH sich den multiplen Krisen entziehen, welche viel Aktien zeitweise in die Tiefe rissen. Besonders die Inflation schien dem Luxuskonzern kaum etwas anhaben zu können. Doch im Spätsommer verdichteten sich die Anzeichen dafür, dass letztlich auch bei Champagner, edler Kleidung und Co. die Nachfrage auf dem Rückgang zu sein scheint.
Das bescherte der LVMH-Aktie eine sehr deutliche Korrektur. Vom Mitte Juli bis Mitte Oktober verlor das Papier um gut 25 Prozent an Wert und erreichte bei 654,90 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Im Zuge dieser Entwicklung musste auch der prestigeträchtige Titel als wertvollstes europäisches Unternehmen abgegeben werden. Jenen trägt nun das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk dank dem Boom um Abnehmspritzen.
Neue Hoffnung für LVMH?
In der Vorweihnachtszeit gelang es den Bullen immerhin, für etwas Besserung zu sorgen. Verglichen mit den Tiefstständen aus dem Oktober ging es für die LVMH-Aktie bis zum Fest wieder um etwa 11,6 Prozent in die Höhe. Am Freitag standen bei Handelsschluss 737,30 Euro auf dem Ticker. Das reicht aus, um auch im Jahresvergleich wieder grüne Vorzeichen vorzuweisen.
LVMH Aktie Chart
Die LVMH-Aktie scheint also die Kurve bekommen zu haben. Wenngleich sich noch keine plötzliche Kursrallye abzeichnet, so ist den Käufern wenigstens eine Bodenbildung gelungen. Allerdings gehen die Anteilseigner wahrscheinlich noch immer mit einem eher mulmigen Gefühl ins neue Jahr.
Es wird nicht einfacher
Umfragen deuten darauf hin, dass die Menschen sich in diesem Jahr mit (teuren) Weihnachtsgeschenken eher zurückgehalten haben. Es wird spannend zu sehen sein, welche Umsätze LVMH in der wohl wichtigsten Zeit des Jahres auf die Beine gestellt hat. Angesichts der teils doch sehr schlechten Stimmung unter den Verbrauchern braucht es aber nicht viel Fantasie, um sich neue Enttäuschungen auszumalen. Die LVMH-Aktie geht daher mit viel Ungewissheit und einer gewissen Grundskepsis ins nächste Jahr.
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