Die LVMH-Aktie befand sich in den letzten Monaten mehr oder weniger kontinuierlich auf Talfahrt. Doch am gestrigen Dienstag sprang das Papier des französischen Luxusgüterkonzerns um über drei Prozent in die Höhe. Gab es denn gute Nachrichten?
Die chinesische Zentralbank macht Ernst
Ja, die gab es, aber nicht direkt vom Konzern selbst, sondern aus China. Die chinesische Zentralbank hat zur Stützung der schwächelnden Wirtschaft weitreichende Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur angekündigt. Vor allem soll dadurch der Immobiliensektor stabilisiert werden.
Die Zentralbank kündigte an, die Zinsen auf bestehende Immobiliendarlehen zu senken. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbaudarlehen die Mindestanzahlungsquote verringert werden. Als dritte Maßnahme ist geplant, dass Banken weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher.
Was hat das alles mit einem europäischen Luxusgüterkonzern zu tun? Sehr viel, denn die Maßnahmen werden dazu beitragen, dass die chinesischen Verbraucher mehr Geld in ihrem Portemonnaie für Konsumausgaben übrighaben.
Analysten sehen trotzdem kein Upside
Der Optimismus ist allerdings nicht auf alle übergeschwappt. Die Schweizer Großbank reduzierte trotzdem ihr Kursziel für die LVMH-Aktie von 729 auf 660 Euro und sieht damit kaum Aufwärtspotenzial für die Franzosen. Laut Einschätzung der UBS-Analysten ist derzeit keine Erholung in Sicht.
Der Kursrückgang der LVMH-Aktie war in den vergangenen Monat so massiv, dass sich für langfristig orientierte Anleger wieder eine attraktive Einstiegsgelegenheit ergibt. Geduld dürfte bei einem Investment allerdings erforderlich sein.
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